Hattingen. Fehlende Sitzgelegenheiten vor dem Reschop Carré sorgten für verdutzte Gesichter. Wegen Reinigungsarbeiten mussten diese abmontiert werden.
Zahlreiche Besucher des Reschop Carrés rieben sich am Montagmorgen ungläubig die Augen. Die Sitzbänke vor dem Einkaufszentrum waren auf einmal verschwunden. Ausgerechnet am ersten sonnigen Tag nach einer gefühlten Ewigkeit fiel die gemütliche Bummel-Pause für viele gestern flach.
Fiese „Bank-Räuber“ seien aber hier nicht am Werk gewesen, erklärte Centermanager Jörg Waldrich. „Wir haben die Bänke selbst bereits am Samstag demontieren lassen.“ Hintergrund der Aktion: Der Platz vor dem Reschop-Carré soll gründlich gereinigt werden. Wie lange es dauert, bis die Bänke wieder an Ort und Stelle stehen werden, konnte Waldrich am Montag noch nicht sagen. „Die Reinigungsarbeiten hätten eigentlich schon längst beginnen sollen. Leider hat uns das Reinigungsunternehmen aber versetzt.“ Der Centermanager verspricht aber, dass die Bänke in einigen Tagen wieder da seien. Die umfangreichen Putzarbeiten, die mit leistungsstarken Hochdruckreinigern erledigt werden, waren deshalb nötig geworden, „weil einige Menschen leider ihre Kaugummis überall hinkleben müssen“, so Waldrich.
Während vor dem Reschop-Carré die Bänke momentan fehlen, gibt es in der Innenstadt noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, ein kurzes Päuschen einzulegen. Öffentliche Sitzmöglichkeiten gibt es zwischen Heggerstraße und Untermarkt viele. Wer sich nicht unbedingt in ein Café setzen will, um sich auszuruhen, findet praktisch an jeder Ecke eine Sitzbank. Insgesamt kommt man auf etwa 35 Sitzgelegenheiten in der Altstadt. Zwei Bänke stehen an der Langenberger Straße vor der Eisdiele, drei im Steinhagen, vier am Untermarkt, drei an der Kreuzung Augustastraße/Heggerstraße – und eine große Bank lädt am Treidelbrunnen zum Verweilen ein. Weitere 22 Sitzbänke befinden sich in Abständen von nur wenigen Metern an der Heggerstraße.
Über zu wenig Bänke beklagen könne man sich jedenfalls nicht, findet Gerhard Gabler. „In der Innenstadt findet man eigentlich immer ein freies Plätzchen zum Ausruhen“, sagt der 78-Jährige. Ein wenig schade fände er aber, dass nur wenige der Sitzbänke Rückenlehnen hätten. Auch Hildegard Prinz kann sich über das Angebot in der Stadt nicht beklagen. „Es gibt zwar genug Sitzmöglichkeiten“, sagt die 72-Jährige, während sie auf der Bank am Treidelbrunnen sitzt und die Sonne genießt, „aber die Verteilung könnte etwas anders sein.“ Ihrer Meinung nach gebe es zu viele Bänke an der Heggerstraße, in Seitenstraßen, in denen auch viel Durchgangsverkehr sei, gebe es dagegen kaum welche.