Hattingen. Werner Krause hat den Familien-Atlas.de entwickelt. Auf der Webseite finden Hattinger Eltern zahlreiche Ansprechpartner und Angebote – Klick für Klick.
Welche Kindergärten gibt es in Winz-Baak, welche in Blankenstein und welche in der Innenstadt? An wen wende ich mich, wenn ich Informationen zum Bildungs- und Teilhabepaket benötige? Und wann, verflixt, findet denn noch mal die Offene Babysprechstunde im Familienzentrum Südstadt statt? Es sind Fragen wie diese, bei deren Beantwortung Werner Krause (42) Familien in Hattingen helfen möchte: Klick für Klick. Deshalb hat er eine Webseite entwickelt: Familien-Atlas.de. Gestern, pünktlich zum „Tag der Familie“, hat er sie freigeschaltet.
Es gebe in Hattingen ein „vielfältiges Angebot für Kinder und deren Eltern“, lobt Krause. Doch als Diplom-Sozialarbeiter, der häufig mit Familien zu tun hat, weiß er auch, dass sich „viele für sie wichtige Informationen oft erst mühsam zusammen suchen“. Hier will er mit seinem – für Nutzer kostenfreien – Internet-Angebot Abhilfe schaffen. „Einen Internet-Anschluss oder ein Smartphone“, so Krause, „hat heute schließlich fast jeder.“
Seinen „Familien-Atlas.de“ hat der 42-Jährige dabei binnen der letzten zwölf Monate mit allerlei Daten gefüttert. Über 100 Beiträge sind bislang in seinen Internet-Wegweiser aufgenommen, geordnet nach verschiedenen Themenkomplexen: Beratungsangebote, Bildung, Gesundheit, Grundschulen, Kinderbetreuung, Kitas, Kinder- und Jugendtreffs, Freizeit, wirtschaftliche Hilfen. Alternativ können Nutzer aber auch nach Angeboten für bestimmte Altersgruppen oder in ausgewählten Ortsteilen suchen.
Viele Daten, sagt Krause, habe er durch seine Kooperation mit dem Hattinger Bündnis für Familie und der Stadt erhalten. Gleichwohl habe er nicht alle eingestellten Informationen auf ihre Aktualität zum gestrigen Starttag überprüfen können: „Das habe ich zeitlich einfach nicht geschafft.“ Ohnehin möchte er seinen Familien-Atlas als eine Art Gemeinschaftsprojekt verstanden wissen: „Alle Menschen in Hattingen, die in, mit und für Familien leben, arbeiten und aktiv sind“, sollen mithelfen, das Webangebot weiterzuentwickeln und auf dem neuesten Stand zu halten. In der Rubrik „Neuigkeiten“ gibt's zu diesem Zweck das Feld „Eintrag – ändern – neu aufnehmen“. Alle neuen bzw. geänderten Einträge werden vor der Aufnahme in den Familien-Atlas von Krause auf ihre Richtigkeit und Seriosität gegengecheckt.
„Einige hundert Euro“ und unzählige Stunden an Zeit hat Werner Krause in sein Projekt investiert. Vorerst auf zwei Jahre ist es angelegt. Bis dahin, so hofft er, werden die Klickzahlen dafür sorgen, dass seine Seite bei den Internet-Suchmaschinen ganz weit vorn zu finden ist. Noch sollte man besser wissen, wie Hattingens „Familien-Atlas.de“ genau geschrieben wird. Auf dass die Suche nicht (zu) mühsam wird.