Hattingen. . Kerstin Volkenhoff hat einen Hilfeverein für Hunde gegründet, um finanzschwache Hundehalter und deren Vierbeiner zu unterstützen
Hunde werden der beste Freund des Menschen genannt. Und viele Hattinger halten sich einen Vierbeiner. Finanzschwachen Bürgern bleibt aber manchmal wenig Geld, wenn der Hund einmal Hilfe braucht. Kerstin Volkenhoff bietet deshalb einmal im Monat einen Hilfe-Tag über ihren Hilfeverein für Hunde an.
„Überall ist das Geld knapp. Viele Bürger, die Hartz IV beziehen, besitzen einen Hund, der gepflegt werden muss. Das ist für sie nicht immer so einfach“, erklärt die Besitzerin des Hundesalons an der Emschestraße. Dabei ist der Hund manchmal der einzige Grund, nach draußen zu gehen und mit anderen Personen in Kontakt zu kommen. Sich um das Haustier zu sorgen oder ihm zu helfen, hat somit einen positiven Nebeneffekt.
Kerstin Volkenhoff hatte bereits dem Bochumer Tierheim angeboten, fünf Hunde etwas aufzupäppeln, damit sie besser vermittelt werden können. Das Tierheim lehnte ihr Angebot aber ab. Über eine Fernsehsendung ist Volkenhoff sogar auf die Idee gekommen, bei einem rumänischen Tierheim anzufragen. „Dafür hätte ich auch meinen Salon für 14 Tage geschlossen“, sagt sie. Doch auch das Tierheim wollte keine Hilfe annehmen. „Dann habe ich mir gedacht: Mach doch einfach was direkt vor der Haustür. Das geht in Hattingen doch auch.“
Zentrale Anlaufstelle
Sie möchte ihren Hundesalon zu einer zentralen Anlaufstelle machen, um kleine Beschwerden bei Hunden zu beseitigen. Denn Volkenhoff ist ausgebildete Tierpsychologin und Hundeheilpraktikerin. Sie erkennt, was den Hunden fehlt, und behandelt sie. Zu langes Fell, Zahnstein, Milben im Ohr oder Kaugummi zwischen den Pfoten. Alles, was von außen zu sehen und zu beheben ist. Für innere Eingriffe müssen ihre Kunden aber einen Tierarzt aufsuchen. Dafür steht Volkenhoff mit der Sprockhöveler Tierärztin Brigitte Stüwe in engem Kontakt. Sie bietet je nach Dringlichkeit und Bedarf vergünstigte Operationen an, die durch den Hilfeverein für Hunde getragen werden.
Durch ihre Kunden aus dem Hundesalon hat Volkenhoff mitbekommen, wie schwierig es für Manchen ist, den Hund ausreichend zu verpflegen. Deshalb möchte sie Arbeitslosen, Hartz IV-Empfängern, Senioren mit niedriger Rente und anderen Hundebesitzern helfen, um deren Leben und das des Tieres zu verbessern. „Wenn man mal eine Stunde lang am Tisch steht und einen Hund frisiert, bekommt man das ein oder andere mit. Das ist manchmal schon traurig“, erzählt Volkenhoff.
„Ich würde meinen Service auch gerne jede Woche anbieten. Aber auch ich bin auf Geld angewiesen“, stellt Volkenhoff klar. Ohne Spenden könnte sie ihre Arbeit nicht tragen. „Die sind ganz wichtig.“ Sonst könnte sie ihr Angebot nicht in der Breite aufziehen.