Hattingen.. Hohe Heizkosten wegen des harten Winters und fehlende Umweltplaketten sorgten für Probleme.



Der Dauerwinter mit seinen langanhaltend tiefen Temperaturen macht allen zu schaffen. Auch das fahrende Gewerbe trifft der Frost in diesem Jahr hart. Die Artisten und Mitarbeiter des Circus Antoni können ein Lied davon singen. Die traditionsreiche Familie gastiert vom heutigen Freitag bis zum Sonntag wieder im Henrichspark – trotz Schwierigkeiten. „Der schlimme Winter hat dazu geführt, dass wir erhebliche Heizkosten hatten“, verrät Organisatorin Ramona Tränkler.

Denn nicht nur das Zirkuszelt müsse schließlich beheizt werden, sondern auch die Wohnwagen für rund 20 Personen. Immerhin: Die Tiere hätten mit den frostigen Temperaturen keine Probleme gehabt.

Dass es von Tierschützern immer wieder Kritik an der Haltung der mehr als 80 Pferde, Kamele, Lamas, Esel und Hunde gibt, kann Organisatorin Tränkler nicht verstehen. Die Tiere seien in großen Käfigen oder Boxen untergebracht. Auch das Kreisveterinäramt habe bei seinen regelmäßigen Kontrollen nie etwas zu beanstanden gehabt.

Neben der Kälte haben der Zirkusfamilie – die seit 40 Jahren jährlich in Hattingen gastiert – noch weitere Probleme zu schaffen gemacht. „Ein weiteres großes Problem stellten fehlende Feinstaubplaketten da. Zum Teil mussten wir erst Sondergenehmigungen für unsere Zugmaschinen einholen.“ Seit November befand sich die gesamte Truppe im Winterquartier. Von einer Pause könne aber keine Rede sein, sagt Ramona Tränkler.

„Es gibt immer sehr viel zu tun. Reparaturen müssen gemacht werden, Streicharbeiten und Veränderungen an Requisiten.“ Weil es sonst zu teuer wäre, würden auch alle Reparaturen selbst durchgeführt. Das Wichtigste aber, das im Winterquartier gemacht werde: Einstudieren neuer Nummern. „Die Lama-Show ist jetzt völlig anders. Außerdem haben wir viel an den Kostümen verändert“, sagt Tränkler. „Man muss bei Zirkus-Auftritten oft nur ein paar Kleinigkeiten verändern und schon hat man eine ganz neue Nummer.“

Die Vorstellungen sind am Freitag (Familientag) und Samstag, jeweils um 16 Uhr, sowie Sonntag um 11 und um 15 Uhr.