Hattingen. Von Beige über Braun bis hin zu Grün oder fast Türkis: Züchter erklären, welche Rasse wie legt.

Eier färben? Vier Mitglieder des Rassegeflügelzuchtvereins Bredenscheid-Stüter 1948 winken ab: „Brauchen wir nicht.“ Ihre Hennen liefern bunte Eier frei Nest.

Die schwanzlosen, aus Südamerika stammenden Araucana-Hennen legen grüne Eier, manchmal scheinen sie auch bläulich oder türkis. Obwohl das Huhn mit seinen etwa zwei Kilo Körpergewicht zierlich wirkt gegen die runde, immerhin gute vier Kilo schwere Orpington-Henne, bescheren beide ihren Besitzern gleich große Eier - nur sind die der gewichtigeren Federdame braun, oftmals mit dunklen Sprenkeln.

Besonders gut legen diese rassigen Hennen nicht. „Die Orpingtons sind eher Fleischhühner. Für die Menge halten wir so genannte Hybriden, deren Eier sind weiß“, so Friedhelm Bottmer. Fast kastanienbraune könnten Marans beisteuern - doch die werden im Verein momentan nicht gezüchtet. Um 60 bis 70 Tiere kümmern sich die Mitglieder, darunter auch Antwerpener Bartzwerge und Dresdner Zwerge. In Richtung gelb-braun gehen die Eier der Dresdner Zwerge, die der Antwerpener Bartzwerge sind eher beige. Und: Das kleine Federvieh sorgt dafür, dass nicht nur unterschiedliche Farben das Nest hübsch ausschauen lassen, sondern dass auch unterschiedliche Größen für Abwechslung sorgen. Körner und Legemehl bekommen die Tiere. Die Dotterfarbe können Züchter über Nahrung beeinflussen: „Erhalten sie viel Grünfutter, mal eine Möhre, bekommt es eine satte Färbung“, weiß Vereinsvorsitzender Manfred Spartmann. Ob eine Henne weiße oder farbige Eier legt, verraten übrigens ihre Ohrlappen: Sind sie rot, legt das Federvieh farbige Eier, sind sie weiß, hat auch das Ei diese Farbe.

Gekochte Exemplare liegen bei Vereinsmitglied Antje Schumann zwar im Osternest, aber „das Frühstücksei koche ich lieber frisch“. Kein Problem. Denn bunt kommt es ja trotzdem auf den Ostertisch.