Hattingen. Seniorentreff Kick, Fahrräder Hecken und das Café Sprungbrett veranstalteten auf dem Steinhagen-Platz eine große Fahrradbörse.
Für viele Hattinger ist der Steinhagen-Platz einer der schönsten – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Am Samstag belebten der Seniorentreff Kick, Fahrräder Hecken und das Café Sprungbrett das malerische Fleckchen an der Stadtmauer mit ihrer Fahrradbörse.
Passend zum Start in den Frühling und im Hinblick auf die steigenden Temperaturen, die sich viele sehnlich herbeiwünschen, präsentierte Fahrrad-Experte Andreas Hecken neben den neusten E-Bike-Modellen allerhand Wissenswertes Rund ums Rad. Einen besonderen Schwerpunkt legte er dabei auf das Thema Sicherheit. „Elektroräder sind nicht, wie viele noch glauben, bloß etwas für alte Leute“, weiß der Fachmann. „Der sportliche wie auch gesundheitliche Aspekt wird beim E-Rad in der Vordergrund gerückt, das gleichmäßige Trampeln tut gut, macht Spaß und ist eine sinnvolle und preiswerte Alternative zum Autofahren.“
Es gab weitere Aktionen: etwa mit einer Promillebrille, die einen Alkoholwert von zwei Promille im Blut simuliert, auf der Nase einen Hütchen-Parcours zu überwinden. Um am eigenen Leib zu spüren, welche Wirkung Alkohol auf den Gleichgewichtssinn und das Wahrnehmungsvermögen haben kann, eine wachrüttelnde Methode.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mit der Brille so schlecht orientieren kann“ sagt Laura (17) erschrocken. Sie gibt zu, dass sie am Wochenende – wenn sie mit ihren Freunden feiert – auch Alkohol trinkt. Jetzt sagt sie: „Ich habe viele der Hütchen umgestoßen, das bestätigt mir, dass man nicht nur das Auto, sondern auch das Fahrrad stehen lassen sollte.“
Themawechsel, Fahrradhelme. „Auf Personalnummer, Größe und Herstellungsdatum sollte man beim Kauf eines Helms achten“, betont Hans Erbs, Berater für Helmtechnik. Im Fahrradgeschäft Hecken hat er seinen Stand aufgebaut und zeigt, wie wichtig der richtige Kopfschutz sein kann. Billige Helme, die beim Sturz auseinandergebrochen sind und Fotos von schweren Kopfverletzungen erzielen eine abschreckende Wirkung.
Auch selbst Handanlegen und Ausprobieren war angesagt: Eine aus Augenhöhe fallengelassene Glühbirne überstand jeden Sturz – dank Helm – schadenlos. Mit einem Gummihammer schlug Erbs auf einen Holzkopf ein, ein Sturz ohne Helm wurde simuliert.
Ergebnis: Die gemessene Schlagkraft hätte zum Schädelbruch geführt, der Radfahrer hätte den Sturz nicht überlegt. Hätte er jedoch einen geprüften Helm getragen, der nicht älter als fünf Jahre gewesen wäre, so wäre er mit einer mittelschweren Gehirnerschütterung davon gekommen.