Hattingen. Daniela Gesing und Peter Märkert lasen in Hattingen aus ihren aktuellen Bochumer Krimis.

Krimis kennt jeder. Jeden Tag laufen sie im Abendprogramm. In der Mayerschen Buchhandlung haben die Bochumer Autoren Daniela Gesing und Peter Märkert jetzt aus ihren neuen Kriminalromanen vorgelesen, um bei den Zuhörern Bilder im Kopf zu erzeugen. Außerdem wollten sie ihre Zuhörer auf ihre Romane hungrig machen.

Die Idee, die die Autoren für ihre Krimis hatten: die eigene Heimatstatt zum Tatort zu machen. So hat der Leser eine bessere Assoziation zu den Spielorten, die ihm in der Realität bekannt sind. Gesing bezieht sich dabei auch auf ein reales Ereignis, dass es jedes Jahr in Bochum gibt: den Sparkassengiro, ein Radrennen. Kommissar Andreas Heller und Inga Brockmann sind auf der Suche nach einem Profikiller. „Es ist der Fuchs. Er ist bekannt für seine Scheue und Wendigkeit“, umschreibt die Autorin ihren inszenierten Mörder, der in Verbindung mit dem Schließfach 157 am Bochumer Hauptbahnhof steht.

Durch einen schwarzen Kapuzenpulli fällt der Fuchs in der Menge auf. „An seinem Hals ist links eine vier Zentimeter lange Narbe zu erkennen“, beschreibt Gesing ihn in den Augen von Kommissar Heller. Der Polizist kommt aus Altenbochum und spielt in der Mannschaft des SV Altenbochum 01. Der Sportbegeisterte begegnet zufällig dem gesuchten Mörder bei dem Sparkassengiro. Er nimmt ihn wahr, achtet aber nicht weiter auf die Zielperson.

Im Krimi von Peter Märkert ist der Täter ein Unbekannter. Der Verdacht wird bewusst auf den Drogenabhängigen Lukas Briest gelenkt, dessen Bewährungshelfer umgebracht wird. Märkert ist selbst Bewährungshelfer und hat sein Buch mit Veränderungen über einen realen Fall geschrieben.

Der Drogenabhängige erhält Fahrgeld, lässt aber sein Portemonnaie im Büro seines Bewährungshelfers liegen. Als er zurückkommt, ist der bereits tot. Briest gerät in Panik. „Er rennt zum Hauptbahnhof, rempelt Passanten an, um die Straßenbahn nach Herne zu nehmen“, beschreibt Märkert die Aufregung.

Dann unterbricht Märkert seinen Roman, um bei den Zuhörern die Spannung aufrechtzuerhalten – und um Bücher zu verkaufen.