Hattingen. Im Henrichs amüsierten sich am Wochenende 500 Gäste bei einer neuen Party. Die Veranstalter denken nun über eine Dauer-Einrichtung nach.

Hattingen ist kein Disco-Standort. Es hat zwar immer wieder Versuche gegeben, eine zu etablieren (Tarm-Center-Ableger im Hen­richs­park, Area 51 an der Bahnhofstraße), doch es nicht gelungen. Nun hat es eine neue Veranstaltung in der Gastronomie Henrichs gegeben, die zur Reihe werden könnte. Hoffen zumindest die Initiatoren.

Warum muss man in die Ferne schweifen, wenn man in der eigenen Stadt zur Party gehen kann? Das dachten sich am Samstagabend viele Hattinger. Denn in der Gastronomie Henrichs wurde „Hattingen tanzt!“ veranstaltet – und rund 500 Gäste kamen.

Veranstalter in Hattingen haben sich vor einem Jahr zusammengeschlossen

Vor einem Jahr haben sich Alexander Passow und Felix Manhart zu der Gesellschaft Heroes@Night zusammengeschlossen und veranstalten in Städten des Ruhrgebiets die Party-Reihe „Deine Stadt tanzt!“. „Wir schauen, dass wir gezielt auch in kleinere Städte kommen, wo das Nachtleben sonst nicht so ausgeprägt ist“, sagt Manhart. Vor zwei Jahren starteten die beiden ihre Party-Reihe übrigens in der Fabricca Italiana im Alten Bahnhof. „Wir wollten jetzt zum Ursprung zurückkehren, da es damals gute Resonanzen gab.“

Die gab es diesmal auch. Vor allem junge Leute strömten ins Henrichs, um sich zu Charts-Hits und Dance-Musik zu amüsieren. Gegen Mitternacht bildeten sich lange Schlangen.

Das Partykonzept ist für jedermann ausgelegt

„Hattingen tanzt!“ soll eine Party für jedermann sein. Auch ältere Semester tanzten. Die Stimmung ist angenehm, die Leute haben Lust auf eine Party in der eigenen Stadt. „Es ist doch cool, wenn man mit vielen zusammen feiern kann“, sagt Robin Sommer (23). David Janetzko (21) freut sich, dass er zu Fuß nach Hause laufen kann.

Für Unterhaltung haben die Veranstalter durch Live-Auftritte von Valerio Lombardo und Tripple L gesorgt. Lombardo bedient die Percussions, Trippel L spielt Saxophon. Der Drummer tritt dreimal auf, etwa zu den Songs „Danza Kuduro“ oder „Rhythm Is A Dancer“. „Seine Schläge passen sehr gut zum Beat“, findet Sharon Klein (19). Sie schwingt sich mit ihrer Freundin später selber auf das Podest zum Tanzen. „Dadurch, dass die Party nur im Henrichs stattfindet, verläuft sich alles nicht so schnell“, sagt sie.

Die große Gebläsehalle bleibt für die Party dicht

Die Gebläsehalle blieb dicht. Das war eine bewusste Entscheidung der Veranstalter. „Wir haben lieber eine kleinere Party mit geballter Stimmung, als einen halbleeren Raum“, begründet Manhart.

Wann die nächste Veranstaltung laufen wird, steht noch nicht ganz fest. „Wir haben auf jeden Fall Lust darauf“, sind sich Alexander Passow und Felix Manhart einig, die mit der Party zufrieden waren.