Hattingen. . Hunde haben vom Streusalz brennende Pfoten, viele Rassen frieren.
Schnee und Kälte gab es reichlich diesen Winter – auch die meisten Hunde und Katzen warten zurzeit auf den Frühling. „Tränende Augen vom kalten Wind, darunter leiden auch Tiere“, weiß Tierarzt Rüdiger Wolf. „Sie können sich zudem genauso wie Menschen unterkühlen. Wir hatten vor kurzem einen Fall, bei dem ein Hund weggelaufen war und erst nach zwei Tagen mit einem gebrochenen Bein im Wald gefunden wurde. Er hätte erfrieren können.“
Erbrechen durch Erreger im Schnee
Jede Hunderasse verträgt den langen Winter unterschiedlich gut. „Boxer oder Dackel mit kurzem Fell frieren schnell, da ist ein Mäntelchen hilfreich. Huskys oder Rauhaardackeln, die jeden Tag mit dem Jäger im Wald sind, macht die Kälte hingegen nichts aus, sie sind es gewohnt und ihr Fell wächst dicker nach“, erklärt Wolf.
Gefährlich kann es werden, wenn Hunde Kühlerfrostschutzmittel auflecken. „Wenn etwas daneben getropft ist, lecken sie es gerne auf, weil es süß schmeckt, aber sie können sich daran massiv vergiften“, warnt der Tierarzt. Auch Schnee fressen kann böse enden. Wolf: „Von Erregern im Schnee können sich Tiere Infektionen holen, es kann zu einer Magen-Darm-Störung und Erbrechen führen.“ Tierarzthelferin Bettina Röder: „Wenn sich Salz im Schnee befindet, können Hunde auch Durchfall bekommen.“
Haben die Vierbeiner kleine Schnittwunden an den Pfoten, brennt das Streusalz, das auf den Wegen verteilt wird. „Da haben wir im Moment viel Theater mit“, sagt Bettina Röder, „die Salzstreuerei kann zu Ekzemen führen.“ Außerdem: „Spitze Stückchen von Splitt können sich in die Pfoten schneiden“, so Wolf.
Es wird also höchste Zeit, dass der Frühling kommt.