Hattingen. Familienheimbewegung verzeichnet viele neue Mitglieder.
120 neue Mitglieder im Gesamtverband vom Ende letzten Jahres bis jetzt: „Das ist viel mehr als in den Vorjahren“, sagt Rudolf Kleverbeck, Vorsitzender des Vereins VKS Katholische Familienheimbewegung, Kreisverband Ruhr.
Viele der Neuzugänge des Interessenverbandes für Eigenheimbesitzer entfallen auf seinen Kreis, denn „wir sind schon groß, die anderen sind meist Siedlergemeinschaften“. 250 Häuser zählen allein in Niederwenigern zum hiesigen VKS.
Zum Kreisverband gehören Essen, Hattingen, Bochum und Velbert. In Zeiten, wo das Geld nicht mehr so locker sitzt, nutzen viele die Möglichkeit, zu sparen, wo sie können. Und der VKS hilft dabei. „Wir machen gar keine Werbung, der Mitgliederzuwachs kam nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda, das spricht sich eben rum“, so Kleverbeck, der sich ehrenamtlich um die Vereinsbelange kümmert. Er beschreibt das so: „Bei uns zahlen Mitglieder einen Jahresbeitrag von 18 Euro, bekommen aber viele Vergünstigungen. Wenn einer alleine Heizöl bestellt, ist das teuer. Ich sammele, wer wie viel benötigt. Bei einer größeren Menge sinkt dann der Preis.“ Rabatte sind ausgehandelt mit Bau- und Fliesenmärkten, Versicherungen, Bauunternehmen. „Das merkt man dann bei einem Umbau schon.“
Der Verband ist insgesamt in den Diözesen Münster, Paderborn, Köln, Essen, Aachen vertreten. Anrufe erreichen Kleverbeck nicht nur aus seinem eigenen Kreis: „Durch den Internetauftritt treten andere von weit her an mich heran, die die Sammelbestellung nutzen, so wird durch den Verband Heizöl sogar ins Sauerland oder nach Rügen geliefert.“
Neumitglieder müssen nicht katholisch sein, betont Kleverbeck. „Die Idee entstand in der Nachkriegszeit, als alles zerbombt, viele obdachlos waren. Ein katholischer und ein evangelischer Pfarrer schlossen sich zusammen, riefen die Bewegung hier ins Leben, so entstand die Jugendherbergstraße. Anfangs hieß der Verein Verband katholischer Siedler VKS, später wurde der Name geändert. Das Katholisch blieb, weil an der unteren Jugendherbergstraße die Grundstücke katholisch waren.“
Er betont, dass der Verband gerne Positives anstößt: „Auch der Umwelttag geht auf den VKS zurück. Vor etwa 35 Jahren wurde er zum ersten Mal mit den Pfadfindern ausgerichtet. Der nächste ist für den 23. März geplant – wenn das Wetter mitspielt“, so Kleverbeck, der selbst 1968 gebaut hatte – und sich damals auch schon mit anderen Baubewerbern zusammengeschlossen hatte.