Hattingen. Das Benefizkonzert des Kreis-Chorverbandes EN-Nord zugunsten der Krebshilfe Hattingen bot den Gästen vielerlei musikalische Genüsse.

Posaunen, Saxophone, Klarinetten mit ihren charakteristischen Klängen, die durch die dumpfen Töne der Tuba untermalt werden: „Wir singen, um zu helfen“ war das Motto des Benefizkonzertes des Kreis-Chorverbands Ennepe-Ruhr-Kreis Nord. Doch wurde für den guten Zweck nicht nur gesungen, der Musikzug der Feuerwehr Sprockhövel begleitete mit seiner bläserlastigen Orchestermusik das bunte Programm, an dem allerlei Chöre teilnahmen.

„Wir hoffen, Ihnen heute einen Querschnitt unseres Repertoires präsentieren zu können“, so Musikzugführer Michael Ibing. Von Popballaden bis zu klassischer Marschmusik werden Lieder zum Besten gegeben. Und auch bei den Sängern wird deutlich, dass die Chorlandschaft in und rund um Hattingen vieles zu bieten hat. Die Damenchöre Hammertal Buchholz und Hattingen Winz-Baak, die einen gemeinsamen Auftritt bestritten, brachten das Publikum durch deutschsprachige Lieder und einen Mix aus melancholischen Stücken und fröhlichen Gospelgesängen zum Schunkeln. Die Männerchöre, die Chorgemeinschaft Sprockhövel sowie der RWE Chor Hattingen Winz-Baak präsentierten ein sehr ähnliches Repertoire an Liedern, wussten aber mit Stimmgewalt und Frohsinn zu begeistern.

Ein weiterer Lichtblick im Programm: Der Chor der Music Factory Hattingen, der leider krankheitsbedingt um die Hälfte geschrumpft war, wie Chorleiter Gerd Petersen verriet. Die Mädchen und Jungen im Grundschul- bis Teeniealter zeigten ihr Können mit bekannten Popsongs. Besonders beeindruckte der Solo-Auftritt von Alice Petersen. Sie präsentierte das Lied „Habanera“ aus der Oper Carmen, lasziv einen Fächer schwingend, so professionell, dass das Publikum prompt in Begeisterungsstürme ausbrach.

„Ein derartiges Benefizkonzert wird vom Kreis-Chorverband nun schon zum zweiten Mal ausgerichtet“, erzählt Vorsitzender Burkhardt Kneller. Nun plane man eine Reihe: „Wir haben vor, nun jedes Jahr ein Benefizkonzert zu veranstalten, das dann jedes Mal anderen bedürftigen Menschen oder Einrichtungen zugute kommt.“ Dieses Jahr sei dies die Krebshilfe Hattingen, die sich neben dem Erlös aus den Eintrittsgeldern auch über Spenden freuen kann. „Wir haben bewusst auf Deko und Blumensträuße zum Dank verzichtet, damit auch jeder Euro da ankommt wo er wirklich gebraucht wird.“ Aber teure Deko hat der Nachmittag auch nicht gebraucht. Denn die Musik, die mit viel Engagement und Leidenschaft zu vorgeführt wurde, hat ausgereicht, um nicht nur etwas, sondern auch die Zuschauer zu bewegen.