Hattingen. . Beim Frühlingsfest konnten sich die Kunden ein Bild davon machen, was sich nach der Insolvenz des Vorbesitzers im vergangenen Jahr alles getan hat.

Totgesagte leben ja bekanntlich länger. So ähnlich ist es auch mit der Gemüsescheune. Als die Sprockhöveler Familie Stock im vergangenen Jahr die Gemüsescheune übernahm, konnte kaum jemand glauben, dass es noch einmal aufwärts gehen würde mit dem Hofladen in Elfringhausen. Der Vorbesitzer hatte dem guten Ruf der Gemüsescheune einen immensen Schaden zugefügt, sagt die neue Betreiberin Ina Stock-Tonscheid. Doch das sei nun alles Vergangenheit. Dass es mit der Gemüsescheune wieder nach oben geht, davon konnten sich die Kunden beim Frühlingsfest überzeugen.

Neuer, alter Eingang

„Wir haben die ganze Entwicklung mitbekommen“, erzählt eine ältere Dame. Von Anfang an habe sie regelmäßig in der Gemüsescheune eingekauft. Doch zuletzt sei es nicht mehr sehr reizvoll gewesen, den weiten Weg auf sich zunehmen. „Viele Regale waren leer. Aber jetzt ist alles schöner. Am schönsten finde ich, dass sie den alten Eingang wieder aufgemacht haben.“ Der neue, alte Eingang, der zuletzt unter Bauer Liethmann genutzt wurde, ist sicherlich die augenscheinlichste Veränderung der Gemüsescheune.

Auch Lisa Ebenhöch, die an der Fleischtheke Wurst verkauft, hat alle Höhen und Tiefen des Betriebs miterlebt. Seit 26 Jahren hält sie der Gemüsescheune die Treue. „Nach den Rückschlägen in der Vergangenheit hoffen wir alle, dass es wieder vorangeht“, erklärt sie. Dass die Betreiber auf dem richtigen Weg sind, zeigten ihr auch die zahlreichen jüngeren Leute, die neuerdings zu ihr kämen und gezielt nach Bio-Produkten suchen. „Das ist ein Schritt nach vorn“, so Ebenhöch.

Auf Bio setzen

Betreiberin Ina Stock-Tonscheid kann den Trend nur bestätigen. „Ich will nicht sagen, dass wir uns über die aktuellen Lebensmittelskandale freuen, aber es bestätigt uns natürlich in unserer Denkweise und bringt uns Profit ein.“ Darum wolle man, was das Produktsortiment der Gemüsescheune angeht, auch in Zukunft noch mehr auf Bio setzen. „In den nächsten Monaten wollen wir unsere Regale mit noch mehr Produkten für Veganer und Allergiker füllen“, kündigt sie an.

Während sich die Kunden drinnen von den Neuheiten der Gemüsescheune ein Bild machten, boten draußen beim Frühlingsfest verschiedene Händler ihre Waren an. Attraktion des Frühlingsfestes war das Saftmobil von Burkhard Schmücker. Vor den Augen der Besucher presste er in seiner Maschine haufenweise Äpfel zu naturtrübem Saft. „Das Saftmobil ist eine kleine Mosterei auf Rädern“, verrät der gelernte Schlosser aus Büren bei Paderborn, der mit seinem Saftmobil ständig unterwegs ist.