Hattingen. . Viele Neugierige testeten das neue Angebot der Fast-Food-Kette. Kritik an der Soßenmenge und am Geschmack.

Es geht um die Wurst. Die Currywurst. Doch dass McDonald’s die jetzt anbietet, ist vielen Imbiss-Inhabern wurst. Kann es auch, denn so richtig lecker findet kaum einer der von uns Befragten das Fleischprodukt in der Klappschachtel.

Länger als auf die Burger muss man als Kunde auf die Wurst warten. Viele bestellten gestern Mittag in der McDonald’s-Filiale an der Kreisstraße die McCurrywurst, die von der Fast-Food-Kette den keltischen Namenszusatz verpasst bekam. Auf die beleuchtete Karte draußen hat sie es noch nicht geschafft, innen prangt sie aber fett über der Theke.

Pur kostet sie 2,49 Euro, mit Kaiserbrötchen 2,99 Euro. „Das ist ein stolzer Preis“, finden Erika Bender von „Erika’s Feinschmeckergrill“ an der Bahnhofstraße und Klaus Zappe vom „Grill Heidersbach“ am Kirchplatz. Beide bieten ihre Currywurst für zwei Euro an. Die Konkurrenz fürchten sie nicht. Denn - auch darin sind sie sich einig - „probieren werden die Leute die schon mal aus Neugier, aber das ist es dann auch“. Bei Wurst König sieht man die Konkurrenz ebenfalls entspannt.

„Ist ja ein Riesengeschäft für Uli Hoeneß, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt wirklich nicht“, sagt Hubert Boos (55), der gerade im Grill Heidersbach speist. Er nennt uns seinen Namen. Das möchten viele derer, die bei McDonald’s bestellen, nicht. „Meine Stammbude schmeißt mich raus, wenn die lesen, dass ich die hier probiert habe“, flachst einer.

Auffällig viele orderten gestern Mittag das neue Angebot der Fast-Food-Kette. Die Neugier ist groß. Die Begeisterung begrenzt.

Denn zu reden wäre da erst mal über die Menge. Ein wenig verliert sich das Würstchen in der Riesenschachtel - aber schlimmer: Wer gewohnt ist, seine Pommes auch noch in die Soße zu tauchen, hat Pech, denn die Menge reicht nicht mal für alle Stücke Wurst, bemängeln die meisten.

„Die ist nicht scharf genug. Und zu salzig“, findet Peter (25). „Naja, essen kann man sie. Scharf ist sie wirklich nicht“, urteilt Ex-Karnevalsprinzessin Kerstin Heimbeck unisono mit Norbert Bußmann.

„Mild oder scharf“, so die Frage am Verkaufstresen. Wer scharf wählt, bekommt ein Tütchen mit Currypulver in die Hand gedrückt. „Das staubte mir in die Nase, weil es sich ja mit dem bisschen Soße nicht vermischen lässt. Ich musste erst mal niesen. Currywurst geht besser. Es ist nicht gut, dass sie hier frittiert wird“, sagt Marcel (27).

„Ein Mal und nie wieder“ ist die Devise von Christopher (21) und Nils (28), die gerade gekostet haben, noch zwei Würstchen für Bekannte mitnehmen „Schmeckt wie die von Meica“, findet Christopher. „Und das ist kein Kompliment.“