Hattingen. Der Arbeiterdichter wurde 1847 im Amt Hattingen geboren. Jetzt gibt es ein neues Buch.

„Der lange Weg nach Bochum“ heißt Heinrich Peuckmanns Erzählung über Heinrich Kämpchen. Der erste Bergarbeiter-Dichter des Ruhrgebiets wurde am 23. Mai 1847 in Altendorf an der Ruhr geboren, das damals noch zum Amt Hattingen gehörte. Erst im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde Altendorf Essen zugeschlagen und heißt seitdem Burgaltendorf. Das Buch ist als bibliophile Sonderausgabe im Asso-Verlag erschienen.

Sozialkritische Gedichte, wie Heinrich Kämpchen sie schrieb, gab es schon vorher, mit ihm schrieb aber erstmals ein Arbeiter selbst. Er ist dafür verfolgt worden, kam auf eine schwarze Liste und fand auf keiner Zeche mehr Arbeit. Von einer schmalen Rente und den Veröffentlichungen seiner Gedichte in der Bergarbeiterzeitung hat er gelebt – in Peuckmanns Erzählung kann man den Lebensweg Kämpchens anschaulich nachvollziehen.

Kämpchens Gedichte sagen viel aus über seine Zeit, sie sind aber in ihrem Anprangern von Profitgier und dem Beschreiben der verheerenden sozialen Folgen für die breite Masse auch heute noch aktuell.

Die Erzählung gibt’s auch im Doppelpack mit dem Kämpchen-Buch „Seid einig, seid einig – dann sind wir auch frei“, in dem der Asso Verlag eine repräsentative Auswahl von Gedichten vorlegt, ergänzt durch Dokumente, Fotos und Erläuterungen.