Hattingen. Viele Gastronomen bestätigen Rückgang. Wein oder Fassbrause sind beliebt bei Kunden.

Weniger Bier ist in Deutschland in 2012 verkauft worden, melden die Brauereien und Großhändler. Dabei wird in NRW im Vergleich mit anderen Bundesländern immer noch das meiste Bier getrunken. Auch einige Hattinger Gastronomen bemerken, dass sie weniger ausschenken.

„Bei uns wird weniger Bier, dafür mehr Wein getrunken“, so Josepha Albrecht, die ihren Sohn in seiner Gastronomie am Kirchplatz unterstützt. An den Bierpreisen – darin sind sich die befragten Gastronomen einig – liegt das nicht. „Bei uns wird viel Weinschorle bestellt, vielleicht achten die Menschen mehr auf ihre Figur, wollen keinen Bierbauch“, mutmaßt Josepha Albrecht.

Eher vom Wetter als von anderen Faktoren hänge der Bierkonsum ab, sagt Beate Pfützenreuter vom Gasthaus „Zum Deutschen“ an der Isenbergstraße. In einem guten Sommer würde sie nicht merken, dass weniger Bier getrunken würde. Dennoch sieht auch sie: „Es wird mehr Wein bestellt als früher.“ Gleich geblieben ist die Menge ausgeschenkten Biers im „Last Way“ Am Homberg 44. „Wir haben wechselndes Seminarpublikum, einen Rückgang merken wir nicht“, so Marc Feuerstein.

Mehr Nicht-Alkoholisches geht in der Burg Blankenstein über den Tresen - und dadurch weniger Bier. „Das merken wir schon. Fassbrause läuft im Moment gut“, sagt Detlef Müller, der auf der Burg ausschenkt.

Die Fassbrause ist auch im Pfannkuchenhaus und im „All-In“ im Krämersdorf gut nachgefragt, bestätigt Altstadt-Gastronom Martin Grewer. „Es wird weniger Bier bestellt, das merkt man, bei uns ist das so. Wein hat zugenommen oder Hugo. Aber es geht immer auf und ab. Ich führe das auf Geschmackszyklen zurück. Das ist seit 30 Jahren so“, sagt er gelassen.