Hattingen. . In dieser Woche erreicht das Quecksilber bis zu 12 Grad. Die Hattinger Zeitung gibt Tipps gegen Schwindel und Kopfschmerzen.

Das Quecksilber im Thermometer klettert nach der Frostphase nun immer höher. 20 Markierungen wird es am Mittwoch überwunden haben. Denn von minus zehn Grad vor wenigen Tagen ist nicht mehr viel zu spüren. Im Gegenteil, die Zehn-Grad-Marke soll am Mittwoch im Plusbereich überschritten werden. Und während die Temperaturen steigen, sackt bei vielen der Blutdruck in den Keller.

„Bei einem Wechsel von einem Hoch zum Tiefdruck oder umgekehrt kommt das oft vor“, erklärt Mediziner Dr. Willi Martmöller. Die so genannte Wetterfühligkeit macht sich mit Schwindel bemerkbar. „Ich sehe das in der Praxis, dass Patienten mit einem labilen Kreislauf zu kämpfen haben“, bestätigt Martmöller. Auch Frederike Erdmann, Sportwissenschaftlerin bei Ortho-Mobile, kennt das Problem: „Wenn die Temperaturen absacken, spinnt der Kreislauf.“ Besonders betroffen sind kleine Kinder. „Die können nichts sagen. Sie fühlen sich aber komisch“, erklärt der Arzt.

Außerdem sind ältere Personen gefährdet: „Vor allem, weil sie oft zu wenig trinken“, mahnt Martmöller. Erste Anzeichen für den Wassermangel sind Kopfschmerzen und Schwindelgefühle bei schnellen Bewegungen. Aber gerade bei Temperatur-Sprüngen wie in dieser Woche ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme das A und O.

„Helfen kann auch ein leichtes Ausdauertraining“, erklärt Sportwissenschaftlerin Frederike Erdmann. Krafttraining dagegen ist nicht zu empfehlen. „Bewegung ist aber wichtig, denn es treibt die Pumpe an“, meint Willi Martmöller. Und das wiederum hilft gegen das Absacken des Kreislaufs. Dazu komme ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung mit Salaten, Obst und Gemüse. „Man muss nur auf seinen eigenen Körper hören und ihn nicht überlasten“, betont Erdmann.

Heinz Brincker, Vorsitzender des Hattinger Kneipp-Vereins, hat noch einen Tipp: Wassergüsse mit wechselnd kaltem und warmem Wasser. Das bringt den Kreislauf in Schwung. „Wassergüsse an den Waden, Armen oder am ganzen Körper sind immer gut, es sei denn, man hat eine Harnwegsinfektion oder Probleme mit den Nieren“, erklärt der Kneippianer.

Mit diesen Tipps kann man dem Quecksilber gelassen beim Klettern zuschauen. Andreas Neuen, Meteorologe bei Meteomedia, kündigt für die Wochenmitte zehn bis 12 Grad an. Und kühlende Wassergüsse gibt es frei Haus dazu, denn es wird viel regnen. Am Wochenende sinken die Temperaturen dann schon wieder tags auf drei bis fünf Grad, nachts auf knapp unter null ab.