Hattingen. SGW und TuS Blankenstein vereinbaren gemeinsamen Bau an der Marxstraße. Kosten: 460 000 Euro.
Hattingen bekommt im Sommer einen vierten Kunstrasenplatz: Die SG Welper und der TuS Blankenstein haben eine Kooperation vereinbart, um das 460 000 Euro teure Projekt auf dem jetzigen Ascheplatz an der Marxstraße zu realisieren. Mehr noch: Die beiden Vereine werden sich künftig in der Jugendarbeit zusammenschließen und nur noch eine Abteilung anbieten.
Für den Kunstrasen-Bau müssen die Vereine einen Eigenanteil in Höhe von jeweils etwa 130 000 Euro aufbringen. Den Rest – also die Sanierung des Platzes – übernimmt die Stadt Hattingen (inklusive 25 000 Euro dafür, dass die Gesamtschule den Kunstrasenplatz auch nutzt). Im Sommer soll gebaut werden, „im September wollen wir auf Kunstrasen spielen“, erklärt Welpers Präsident Wolfgang Zimmermann.
Der TuS Blankenstein bricht unterdessen seine Zelte am bisherigen Standort in Holthausen (Sportplatz In der Behrenbeck) ab. Um neben dem Kunstrasen ein neues Vereinsheim an der Marxstraße finanzieren zu können und Rücklagen für den Notfall zu haben, genehmigten die Vereinsmitglieder dem Vorstand eine Gesamt-Investition in Höhe von 225 000 Euro.
„Es ist kein leichter Schritt“, sagt der TuS-Vorsitzende Frank Schwedt. „Seit Gründung der Fußball-Abteilung im Jahr 1972 haben wir in Holthausen gespielt. Doch um den Fortbestand der Fußball-Abteilung zu sichern, ist dieser Schritt unabdingbar. Ich bin froh, dass wir eine große Unterstützung durch die Mitglieder haben.“
640 Fußballer tummeln sich bald auf den Plätzen an der Marxstraße. Die Senioren spielen weiter getrennt, zusammengearbeitet wird ab der kommenden Saison dagegen in den Jugend-Abteilungen. Denn aus zwei Sparten wird eine. „Ein Meilenstein in der Jugendarbeit“, freut sich Frank Schwedt.
Man habe schnell auf der gleicher Wellenlänge gelegen, erklären die Verantwortlichen im Gespräch mit der Hattinger Zeitung. Jetzt hoffen sie auf Spenden, um den Eigenanteil ein bisschen drücken zu können.
Nach einem politischen Beschluss im April 2011 hatte die SG Welper in diesem Jahr das Zuschlagsrecht für einen Kunstrasen. Schon länger versuchte Präsident Wolfgang Zimmermann, einen Partner mit ins Boot zu holen. Gespräche mit dem AC Hattingen, der zurzeit als zweiter Verein an der Marxstraße spielt, scheiterten jedoch. Dann gab es die ersten Kontakte zwischen der SG und dem TuS Blankenstein beim direkten Duell in der Kreisliga A. Zufällig hatten sie sich bereits bei dem selben Architektenbüro über Kosten informiert. Weitere Gespräche folgten. Und in dieser Woche die Einigung.