Hattingen. . Dr. Gerd Modemann war für die Bundesregierung tätig. Im Pastor-Schoppmeier-Haus referierte er über die Tugend des Energiesparens.

Mit dem Thema Energie kennt er sich bestens aus. Bereits seit seinem Studium an der Technischen Universität Darmstadt hat Dr. Gerd Modemann Kontakt mit diesem Bereich und der lässt ihn nie wieder so richtig los. So hat sich Modemann sein Wissen unter anderem durch die praktische Arbeit in einem Kraftwerk angeeignet. Die Kolpingfamilie der katholischen Gemeinde St. Peter & Paul hatte Dr. Modemann jetzt zu einem Vortrag über die Energiewende der Bundesrepublik Deutschland ins Pastor-Shoppmeier-Haus eingeladen.

Der Referent zeigt offizielle Statistiken über die Entwicklung der Energieversorgung, die Energiewende und die Erwartungen für die Zukunft. Energiesparen betrachtet er als eine wichtige Tugend und Notwendigkeit. Dazu spricht Gerd Modemann auch Niedrigenergiehäuser an. „Wenn wir es nicht schaffen, dass alle sich beteiligen, ihre Häuser energiesparend zu gestalten oder zu sanieren, ist das Ziel der geplanten Energiewende nicht umsetzbar“, macht Modemann nachdrücklich klar.

Der Experte in Energie-Fragen war nach der ersten Ölkrise eine Zeit lang Mitglied in einem Beraterteam für das Energiekonzept der Bundesregierung. Dadurch war er täglich mit den Umsetzungsmöglichkeiten konfrontiert. „Die Machbarkeit ist in diesem Bereich das Wichtigste“, sagt der 70-Jährige. Dafür musste er gemeinsam mit den anderen Teammitgliedern auch den Bedarf prognostizieren. Denn der bildet die Grundlage, um ein Konzept aufstellen zu können. „Wir haben auch an die erneuerbaren Energien gedacht, die immer mehr an Aktualität gewinnen. Zurzeit gibt es aber noch zu wenig Förderung, um auch Bürgern steuerliche Anreize zu geben“, findet Modemann und ergänzt: „Nur die großen Institutionen, die für die Bereitstellung der Energiequellen zuständig sind, beziehen Fördergelder.“

Veränderungen im Energieverbrauch

In seinem Vortrag nahm Gerd Modemann auch Bezug auf das Energiekonzept der Bundesregierung. Das sieht vor, bis 2050 einige Veränderungen im Energieverbrauch zu bewirken. Die Zuhörer im Pastor-Schoppmeier-Haus erfuhren Zahlen zum Energieverbrauch wie er heute ist. Außerdem Zahlen, die sich auf die Gewinnung der Energie aus verschiedenen Rohstoffen bezogen.

Dazu präsentierte Dr. Modemann Prognosen für die kommenden Jahrzehnte. Sie alle sind auf die Erfüllung von Zielen im Jahr 2050 ausgerichtet. Ein Beispiel: Der Stromverbrauch soll um 25 Prozent reduziert werden. „Das wird wohl auf den ersten Blick sehr schwierig, wenn wir bedenken, wofür wir den Storm benutzen“, merkt der Winz-Baaker an, der auch im Stadtrat und im Stadtentwicklungsausschuss sitzt.