Hattingen. Im Interview mit der Hattinger Zeitung blickt Moderator und Comedian Helmut Sanftenschneider auf fünf erfolgreiche Jahre zurück
Mit Ruhrgebietscharme und viel Humor begrüßt Helmut Sanftenschneider seit mittlerweile fünf Jahren Künstler aus der Unterhaltungssparte im Schatten der Henrichshütte. Im Gespräch mit der Hattinger Zeitung sprach der 44-jährige Bochumer über „Nachtschnittchen“, schöne Erinnerungen und sein Solo-Programm.
Herr Sanftenschneider, die „Nachschnittchen“ laufen seit rund fünf Jahren erfolgreich in Hattingen. Erinnern Sie sich noch an die Anfänge der Veranstaltung?
Helmut Sanftenschneider: Daran erinnere ich mich noch sehr gut. Robert Laube vom LWL-Industriemuseum Henrichshütte hatte damals die Idee, regelmäßig Kulturveranstaltungen auf dem ehemaligen Hüttengelände durchzuführen. Gemeinsam mit Laube und der Sparkasse Hattingen haben wir die „Nachschnittchen“ dann zunächst zweimal im Jahr veranstaltet – damals noch in der Möllerung. Die erste Veranstaltung war sofort ausverkauft und die Stimmung super.
Hätten Sie denn damals überhaupt damit gerechnet, noch Jahre später erfolgreich mit den „Nachtschnittchen“ auf der Bühne zu stehen?
Naja, man weiß ja vorher nie, wie sich eine Veranstaltungsreihe entwickelt. Es ist schließlich nicht normal, dass eine Show automatisch so gut läuft. Glücklicherweise habe ich mit Robert Laube und der Sparkasse Hattingen zwei starke Partner, die mich unterstützen. Daher kann ich heute positiv auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken.
Gibt es Erlebnisse oder Gäste, an die sie sich besonders gerne zurückerinnern?
In den vergangenen Jahren habe ich viele gute Künstler zu den „Nachtschnittchen“ eingeladen. Die Musikgruppe „Wildes Holz“ hat zum Beispiel gut abgerockt, aber auch Erasmus Stein hat das Hattinger Publikum begeistert.
Seit 2010 finden die „Nachschnittchen“ nicht mehr in der Möllerung, sondern stattdessen im Restaurant „Henrichs“ statt. Hat Hattingen als Spielstätte einen besonderen Reiz?
Natürlich. Damals in der Möllerung ist das Wasser von den Wänden getropft und trotzdem waren die Leute gut gelaunt. Jetzt im „Henrichs“ ist die Atmosphäre angenehm gemütlich und Gäste von außerhalb sind jedes Mal von der imposanten Hochofen-Kulisse fasziniert.
Am 14. Januar sind Sie mit Ihrem Solo-Programm im „Henrichs“ zu sehen. Können Sie schon verraten, was die Zuschauer erwartet?
Ein Vater aus Hamburg und eine Mutter aus dem Sauerland – das klingt ja nach wenig Temperament. Trotzdem habe ich eine Vorliebe für Flamenco. Diese beiden Seiten werde ich im Januar vorstellen und habe auch einen Überraschungsgast aus Südamerika eingeladen. Die Zuschauer werden Sanftenschneider pur erleben.
Die abschließende Frage – haben Sie die kommenden fünf Jahre bereits verplant?
Nein, wir denken immer von Jahr zu Jahr. Mir ist auch in Zukunft die Qualität der Künstler wichtig, die ich zu den „Nachtschnittchen“ einlade. Wenn mein Anspruch hoch ist, dann kommen auch die Zuschauer.