Hattingen. Gemeinsam mit Heiner Lauterbach drehte der Schauspieler im Jahr 1992 Szenen für den Film „Ebbies Bluff“ in Hattingen.

Er war jung und brauchte das Geld. So könnte man über das Spielfilm-Debüt von Til Schweiger durchaus urteilen, wenn man weiß, dass „Ebbies Bluff“ wahrlich kein Publikumserfolg gewesen ist. Doch wer sich heute, gut und gerne 20 Jahre nach dem Dreh auf der Henrichshütte, noch einmal mit dem Streifen beschäftigt, stößt auf ein paar erstaun­liche Fakten.

Als Regisseur wies beispielsweise Claude-Oliver Rudolph seine Kollegen im Jahr 1992 an. Er, der lange in Bochum lebte, war es vermutlich auch, der das alte Hütten-Gelände als Kulisse für den Dreh entdeckte. Die Musik steuerte Kalle Krahwinkel bei, bekannt vor allem aus seiner Zeit als Gitarrist der Neue-Deutsche-Welle-Heroen Trio.

Vor allem der Blick auf die Besetzungsliste bringt weitere berühmte Schauspieler zu Tage: Ebbie selbst wurde von Heiner Lauterbach dargestellt, Til Schweiger gab den Rudy; Helge Schneider war als Plattenboss dabei, Ebby Thust als Mr. Boxing und René Weller als René.

Interessant ist die Beziehung zwischen Schweiger und Lauterbach: Ersterer erzählte im Februar 2007 der deutschen Ausgabe der „Vanity Fair“, dass er in jungen Jahren Heroin konsumierte --als Pille. Zwar nur einmal, aber dies sei „ein richtiger Horrortrip“ gewesen. Und diese Pille hatte Schweiger nach eigener Aussage von Heiner Lauterbach, ohne aber zu verraten, was drin war. Nachtragend ist er deshalb aber nicht – denn: „Dazu mag ich Heiner zu gerne.“

Zum Film: Rudy steht als Boxer am Ende seiner Karriere. Irgendwann liegt er im Ring, ist ausgezählt und beginnt zu träumen – eine skurrile Reise beginnt . . .

Einiges spreche für den Film, urteilt das Portal kino.de heute, vor allem der Regisseur Rudolph.

Im Fachhandel gibt es die DVD ­„Ebbies Bluff“ für etwa zehn Euro (96 Minuten, FSK 12).