Hattingen. Stadtrat entscheidet am Donnerstag über den Haushalt.

Die Stadtfinanzen – auch ein ständiges Auf und Ab im siebenstelligen Bereich. Vor Jahresfrist, bei der Verabschiedung des Haushaltsplans für 2012, hatte Stadtkämmerer Frank Burbulla als Ausblick auf 2013 noch ein Minus von 5,9 Millionen Euro prognostiziert. Im Oktober, bei der Einbringung des Etatentwurfs für 2013, waren es 7,9 Millionen. Wenn der Rat der Stadt heute das Zahlenwerk fürs nächste Jahr billigt, liegt die Deckungslücke genau in der Mitte: bei 6,9 Millionen Euro.

Der größte Druck auf die Stadtkasse ist durch die Absenkung der Schlüsselzuweisungen entstanden. Wegen der hohen Steuerkraft Hattingens fließen hier künftig 3,4 Millionen Euro weniger – zuletzt hatte das Gemeindefinanzierungsgesetz weitere 150 000 Euro einkassiert. Positiv macht sich das Nachdrehen am Stärkungspakt Stadtfinanzen bemerkbar. Über dieses Instrument bekommt die Stadt bis 2016 nun 4,8 statt der zunächst angekündigten 3,1 Millionen Euro (wir berichteten).

Was den Etat 2013 drückt: Ein Minus von 200 000 Euro bei der Kreisumlage sowie Mehrkosten in Höhe von 300 000 Euro bei der Unterbringung von Asylbewerbern hat der Kämmerer in das Zahlenwerk geschrieben. Dazu beschloss die Politik zusätzliche 20 000 Euro für die Obdachlosenhilfe und 75 000 Euro für den Einsatz von Jahrespraktikanten in den städtischen Jugendtreffs.

Unterm Strich liegt der Schuldenstand der Stadt bei rund 176 Millionen Euro. Und ist damit geringer als im Vorjahr, weil Nettoneuverschuldungen vermieden werden.