Hattingen. Bei einem Kunst-Workshop kreierten Kinder und Jugendliche eigene Figuren und brachten sie zu Papier.

Die Abenteuer ihrer Lieblings-Actionhelden in Comics zu verfolgen, das gehört für viele Kinder und Jugendliche zur Bettlektüre. Im Kinder- und Jugendtreff Welper kreierten in einem zehnteiligen Workshop Comic-Fans ihre eigenen Helden und brachten diese zu Papier. Tatkräftige Unterstützung in Theorie und Praxis erhielten die jungen Zeichner dabei von dem Hattinger Künstler Jörg Wollenberg.

Das Thema konnten sich die acht Kinder im Vorfeld aussuchen. „Ich habe da nicht viel reingequatscht“, sagt Wollenberg. „Nur bei der Orientierung habe ich geholfen, Grundbegriffe erklärt und gezeigt wie man etwa einen Gesichtsausdruck darstellen kann.“ Statt mit Bunt- oder Filzstiften malten die Kinder ihre Comicfiguren mit Wasserfarbe. „Die eignet sich für Comic-Bilder sogar besser als Stifte“, sagt der Künstler, der eigentlich Zweiradmechaniker ist und sich mit seiner Kunst ein neues Standbein aufbauen will. Comic-Zeichnungen sind auch für Wollenberg noch Neuland. Für einen Workshop für Nachwuchs-Künstler seien sie aber gut geeignet. Denn: „Comic-Figuren sind relativ einfach zu zeichnen.“

Was Wollenberg in seinem Atelier sonst macht? Hauptsächlich Öl, Aquarell oder Airbrush. „Es geht eher in die Richtung Surrealismus.“ Kunst-Workshops zu geben, wie den im Kinder- und Jugendtreff, das könne er sich häufiger vorstellen. „Ich habe schon mehrere Anfragen bekommen und auch bei den Kindern kommt es bisher sehr gut an.“

Bei dem Workshop im Kinder- und Jugendtreff in Welper sollte eigentlich am Ende eine ganze Comicseite entstehen. Am Ende habe aber einfach die Zeit nicht gereicht und so kreierte jeder der kleinen Künstler einen eigenen Held und erstellte ein Titelbild. Sean zum Beispiel erfand „B.O.B.“ einen grünen Außerirdischen mit überdimensionalem Schädel. „Ich würde sagen er kommt vom Mars“, meint Sean. „Flame Boy“ entstammt der Feder von Ege. „Er ist ein Superheld, der immer in Flammen steht, weil er von einem Meteor aus dem All getroffen wurde.“ Auch Leons „Fritz“ ist ein Superheld. „Er war vorher ein normaler Mensch, doch dann wurde er zum Roboter und ist ins Weltall geflogen.“