Hattingen. Überm Hügelland lag am Freitag eine geschlossene Schneedecke, doch das erwartetet Verkehrs-Chaos blieb in der Stadt aus.
Die Kinder freut es, viele Erwachsenen weniger. Winter-Tief „Karin“ verschonte Hattingen aber weitestgehend. Zwar gab es im Hügelland eine geschlossene Schneedecke, doch der Straßenverkehr lief einigermaßen rund. Bis zum frühen Abend meldete die Bogestra kaum Ausfälle – lediglich die Haltestellen „Am Röhr“ und „Hermannstraße“ der Buslinie 359 hätten zeitweise nicht angefahren werden können, so Sprecherin Sandra Bruns. „Es gab aber auf der einen oder anderen Linie Verspätungen.“ Grund seien Staus aufgrund des langsamer fließenden Verkehrs gewesen. Ein Lob gab es für die Winterdienste und die meisten Autofahrer: Sie seien offensichtlich gut vorbereitet gewesen, vermutete Bruns..
„Neun Streufahrzeuge und zwölf Kleintransporter mit Handstreukolonnen waren im Einsatz,“ so Stadtsprecherin Susanne Weidemann, auf Nachfrage der Hattinger Zeitung. Insgesamt waren also 45 Mitarbeiter unterwegs zum Räumen und Streuen. Auf weiteren Schneefall ist die Stadt vorbereitet: Etwa 1000 Tonnen Salz lagern im neuen Salzlager im Henrichspark.
Für die meisten Taxifahrer ist das Schneetreiben Fluch und Segen gleichermaßen. Auf der einen Seite machen sie oft ein besseres Geschäft, weil mehr Leute ihr eigenes Auto zu Hause stehen lassen und sich lieber auf die Profis verlassen. Auf der anderen Seite sind sie auch nicht vor Unfällen gefeit. Orhan Cenk, der schon seit vielen vielen Jahren in der Stadt mit dem Taxi unterwegs ist, hat deshalb einen dringenden Rat an alle Autofahrer, die immer noch mit Sommerreifen unterwegs sind: „Lassen Sie bei diesem Wetter ihr Auto stehen.“ Cenk ärgert sich immer wieder über Fahrer, die sich selbst und andere in Gefahr bringen oder mit ihrem Fahrzeug die Straße versperren, weil sie sich schon „bei der leichtesten Steigung quer legen“.
Zwei kleinere Unfälle
Offenbar sind viele Hattinger am Freitag seiner Wunsch gefolgt oder ihre Autos waren bereits mit Winterreifen versorgt und sie hatten auch ihren Fahrstil der Witterung angepasst. Zumindest verzeichnete die Leitstelle der Polizei keine Häufung von Verkehrsunfällen. Bis zum frühen Abend kam es zu zwei leichten Unfällen, die durch Glatteis verursacht worden waren. Der Sachschaden lag mit 300 beziehungsweise 500 Euro auch vergleichsweise niedrig. Verletzt wurde niemand.
So kann der Winter weiter gehen, am Wochenende dann auch gerne mit heißer Schokolade, Schlitten fahren und Schneemann bauen. Wer Ski fahren möchte, muss sich noch ein wenig gedulden. Der Skilift am Landhaus Siebe in Oberstüter ist noch nicht in Betrieb. Die TÜV-Abnahme steht noch aus. Aber wenn es weiter schneit. soll es bald losgehen.