Hattingen. Dreimonatige Testphase in Gewerbegebieten.

Der Vorschlag der Grünen/FWI-Fraktionen, alle Straßenlaternen in der Stadt an fünf Tagen in der Woche von 2 bis 4 Uhr in der Nacht komplett abzuschalten, ist vom Tisch. SPD und FDP setzten im Haupt- und Finanzausschuss eine dreimonatige Testphase in Gewerbegebieten durch, in der das Licht in der Zeit von 23/24 Uhr am Abend bis 5 Uhr in der Früh abgeschaltet wird. In den Außenbereichen im Hügelland bleiben die Laternen nachts weiterhin eingeschaltet.

Würde dies zur dauerhaften Lösung, spart die Stadt 14 000 Euro ein, veranschlagt waren 30 000 Euro. „Mehr ist nicht möglich“, erklärte Carsten Bäcker (SPD).

Zuvor hatte Kämmerer Dr. Frank Burbulla ein Fax der Kreispolizei vorgelesen, in dem die Behörde ihre Bedenken gegen eine generelle Abschaltung zum Ausdruck gebracht hatte – sie stehe allen polizeilichen Empfehlungen in Bezug auf Kriminalität, Verkehrsunfall-Häufigkeiten und dem Sicherheitsgefühl der Bürger entgegen. Für Gilbert Gratzel (FDP) eine Steilvorlage: „Wir sollten die Flexibilität der organisierten Kriminalität nicht unterstützen“, sagte er.

Die Grünen/FWI plädierten im Ausschuss nach wie vor für ihr Modell (Frank Staacken: „Ich glaube nicht, dass es die Kriminalität fördert“), die CDU wollte dagegen, dass überhaupt keine Straßenlaterne ausgeschaltet wird (Reinhard Korfmann: „Wir wollen, dass alle Bürger ein gutes Sicherheitsgefühl in dieser Stadt haben“).