Hattingen. Mit einer Raub- und Diebstahlsserie sorgte eine Gruppe junger Männer aus Gevelsberg, Sprockhövel und Wetter für Angst und Schrecken. Jetzt gab es die Quittung für die jugendlichen Täter, die auch an der Großen Weilstraße zweimal aktiv waren: Das Hagener Landgericht verurteilte die sechs Angeklagten zu Haftstrafen bis zu vier Jahren und elf Monaten.

Mit einer Raub- und Diebstahlsserie sorgte eine Gruppe junger Männer aus Gevelsberg, Sprockhövel und Wetter für Angst und Schrecken. Jetzt gab es die Quittung für die jugendlichen Täter, die auch an der Großen Weilstraße zweimal aktiv waren: Das Hagener Landgericht verurteilte die sechs Angeklagten zu Haftstrafen bis zu vier Jahren und elf Monaten.

Die Bilanz der Gruppierung: Die Männer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren begingen in wechselnder Besetzung über 20 Straftaten. Sie überfielen Spielhallen, suchten einen Getränkemarkt heim und stahlen Autos, die sie zum Teil später in Brand steckten, um Spuren zu vernichten (wir berichteten).

16 000 Euro Bargeld erbeutet

Insgesamt erbeutete die Gruppe 16 000 Euro Bargeld. Die Opfer ihrer brutalen Überfälle kämpfen noch heute mit dem Erlebten, sehen die maskierten und bewaffneten Täter immer wieder vor sich.

In der Urteilsbegründung sprach Marcus Teich, Vorsitzender Richter der Hagener Jugendkammer, von schweren Taten. „Das sind keine Jugendstreiche. Das ist Schwerstkriminalität.“

Wären die Angeklagten nach Erwachsenen- und nicht nach Jugendrecht verurteilt worden, so Teich, wären bei einigen von ihnen Strafen im zweistelligen Bereich verhängt worden. Knapp fünf Jahre Jugendstrafe erhielt der Angeklagte, der an den meisten der Taten beteiligt war. Lediglich zwei der jungen Männer kamen mit Bewährungsstrafen davon. In zwei Fällen ordnete das Gericht zudem die Unterbringung in einer Drogenentzugsklinik an (bei einem mit einer Therapieauflage zur Bewährung ausgesetzt).

Geständnisse, ernsthafte Reue und Einsicht, Entschuldigungen bei den Opfern und der Eindruck der Untersuchungshaft wirkten sich zu ihren Gunsten aus. Gegen die jungen Männer sprachen „die erschreckende Anzahl auch schwerster Straftaten“, die Gefährlichkeit ihrer Überfälle sowie die materiellen und psychischen Folgen für ihre Opfer.