Hattingen. . Hubertusmesse in St. Peter und Paul mit Bläserchor knüpft an Tradition an

Gut gefüllt war die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul am Samstagabend bei der Hubertusmesse, zu der Prälat Prof. Wendelin Knoch einlud. Musikalisch begleitet wurde die traditionelle Messe von den Wald- und Jagdhornbläsern aus Herbede, Witten und Hattingen unter der Leitung von Paul-Gerd Ose.

„Wir sind sehr dankbar für die Bereitschaft die Tradition fortzuführen und den Bläserchor in den Gottesdienst miteinzubringen“, sagte Knoch bei der Begrüßung. Die Hubertusmesse soll an die Jäger erinnern, die seit jeher für die Hege und Pflege des Waldbestandes zuständig seien. „Es ist ihre Aufgabe Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Damit die Schöpfung und die Tierwelt gedeihen.“ Aber nicht nur Jäger seien verantwortlich. „Die Verantwortung für die Schöpfung nimmt uns alle in die Pflicht“, erklärt der Prälat in seiner Predigt.

Der heilige Hubertus wird als Schutzpatron der Jagd angesehen. Der Legende nach sei er auf der Jagd von einem Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt worden.

Der Brauch der Hubertusmesse geht zurück bis ins Mittelalter. Am Hubertustag wurde die Kirche mit dem Grün der Wälder geschmückt und die Jäger kamen mit ihren Jagdgeräten und oft sogar mit Hunden und Falken zum Gottesdienst. Zwar war die liturgische Musik zunächst Aufgabe von Priester, Chor und Orgel, mit Aufkommen der Jagdhörner im 16. Und 17. Jahrhundert war es aber nahe liegend, auch das Jagdhorn mit in die Kirche zu nehmen und darauf zu blasen. Jagdhornbläsergruppen lassen den Brauch seit den 1960er Jahren wieder aufleben.