Hattingen. Zum letzten Mal im Rahmen von „Hattingen historisch“ geht es heute um die Henrichshütte.

Auf dem traditionsreichen Gelände der ehemaligen Henrichshütte befand sich ein Luftschutz-Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Dieses Relikt wurde zum Satkom-Turm ausgebaut, Standort Ruhrallee 19. Seine verglaste Eventkuppel wird von zwei begehbaren Dachterrassen umsäumt. Vom neunten Obergeschoss kann der Besucher das gesamte Hüttengelände mit den noch erhalten gebliebenen Fabrikhallen, das Verwaltungsgebäude, den Hochofen, das Industrie-Museum usw. überschauen. Außerdem fällt jedem Gast der Waldgürtel auf, der die Stadt Hattingen umgibt. Sämtliche Bilder dieses Rundblicks wurden im August 2009 aufgenommen.

Aus großen, sanierten Flächen ist ein Gewerbe- und Landschaftspark entstanden, der zusehends an Attraktivität gewonnen hat. Der erste Blick nach Südosten fällt auf die Winderhitzer, den Hochofen und Wasserturm, darüber auf das Hochhaus an der Ecke Hüttenstraße/ Bismarckstraße, das Finanzamtsgebäude und den Rathaus-Turm.

Neue Fabrikhallen an der Straße „Am Walzwerk“ und der Ruhrallee, dazu am Horizont Berge, die die Stadt umsäumen.

Gezoomt: Ganz links der Homberg, dann der Isenberg und die Winzermark. Die Ruhr im neuen Bett vom Satkom-Turm bis zur Ruhrbrücke in Hattingen.

Auf dem Gelände Am Walzwerk 27 hat die Spedition Kerkemeier ihren Sitz. Von der vorderen Baumzone verdeckt fließt die Ruhr. Dahinter sind das Waldgebiet von Sundern und gerade noch das Radom des Instituts für Umwelt- und Zukunftsforschung (Sternwarte) als Kugel erkennbar.

In der Bildmitte hinter den Werkshallen verläuft die Kosterbrücke. Das höchste Waldgebiet auf diesem Foto ist der Henkenberg.

Östlich vom ehemaligen Hüttengelände schaut man auf Welper. In dem roten Gebäude nahe dem Hochspannungsmast befand sich die Verwaltung der Firma Air Products. Der Hochspannungsmast steht an der Hüttenstraße gegenüber der Umspannstation. Im Hintergrund das Wohngebiet.

Der letzte Fernblick ist nach Süd­osten gerichtet. Auf dem sanierten Boden des Hüttengeländes werden neue Gebäude errichtet. In der Ferne viel Wald, die grüne Lunge Hattingens.

Ein Turmbesteiger, der seinerzeit den aktiven Betrieb der Henrichs­hütte miterlebt hat, wird wahrscheinlich den damaligen Betriebslärm und die qualmenden Schlote vermissen. Oder auch den großen Gasometer, der in der Nähe dieses Turms stand.

Der andere Besucher könnte vielleicht den fast geräuschlosen Ablauf im Gewerbepark bestaunen. Aber beide nehmen gewiss die Schönheit der Landschaft im reizvollen Ruhrtal wahr. Ihnen wird bewusst, dass Hattingen ringsum von einer grünen Bergkette umgeben ist. Denn man sieht auf die Holthauser Höhen, den Schulenberg, Hansberg, Homberg und Isenberg sowie die Winzermark, die Winz-Baaker Höhe, das Rauendahl mit dem waldreichen Sundern und den Henkenberg in Stiepel.