Hattingen. . IG-Metall-Tag im Industriemuseum blickt auf 25 Jahre Hüttenkampf und mehr zurück

25 Jahre liegt der Kampf um die Hütte zurück. Solidarität, Widerstand und Perspektiven beleuchtet die Industriegewerkschaft Metall Gevelsberg-Hattingen am IG Metall-Tag am 12. September von 10 bis 18.45 Uhr im Gewerbe- und Landschaftspark und im Industriemuseum.

Mit Roadshow, Kulturveranstaltung, Buchvorstellung und Diskussionsrunde soll an gemeinsamen Kämpfe zur Sicherung der Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region erinnert werden. Die Teilnehmer von damals diskutieren über Perspektiven von Arbeit und Leben.

Über Jahrzehnte hätten Kohle und Stahl das Ruhrgebiet und den EN-kreis geprägt, so IGM-Bevollmächtigte Clarissa Bader. Rückblick auf die gemeinsame Geschichte und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft haben das Ziel: Aus der Geschichte lernen - die Zukunft aufrecht gestalten. Durch den Strukturwandel in der Montanregion, Missmanagement von Geschäftsführungen und hohe Renditeerwartungen der Aktionäre im Finanzmarktkapitalismus seien in den letzten 25 Jahren in der Region tausende Arbeitsplätze in der Metall-, Stahl und Textilindustrie verloren gegangen. Nur Solidarität führe zum Erfolg.

Um sichere und faire Arbeit, zukunftsfähige Arbeitsplätze“ geht es bei der Roadshow von 10 bis 16 Uhr mit Treffen, Wiedersehen, Informationen, Gesprächen, Aktivitäten der Ideenschmiede, Fotoausstellung und einer Torwand der Initiative „Respekt“. Um 16 Uhr beginnt die Kulturveranstaltung im Industriemuseum, bei der Künstler Egon Stratmann Museumsleiter Robert Laube die „Fahnen des Widerstandes“ übergibt. Liedermacher Peter-Jörn Rüddenklau singt Lieder aus den Arbeitskämpfen, Literat Hellmut Lemmer liest Gedichte.

Nach der Buchvorstellung des ehemaligen Bevollmächtigten Otto König geht es in einer Gesprächsrunde um 17.30 Uhr um Solidarität, Widerstand, alternative Konzepte und Perspektiven. An ihr nehmen teil: Tina Flügge, ehemalige Sprecherin der fraueninitiative Mönninghoff Hattingen und Betriebsratsvorsitzende des Bildungszentrums Sprockhövel, Klaus Kost, arbeitnehmerorientierter Berater Project Consult GmbH Essen, Peter Maurer, ehemaliger Leiter des IG Metall Vertrauenskörpers der Henrichshütte und Betriebsratsvorsitzender der VSG, Klaus Möller, Ex-Betriebsratsvorsitzender der Firma Muckenhaupt und Betriebsratsvorsitzender der Firma Stüwe, Hartmut Schulz, ehemaliger Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall und ein Sprecher des Bürgerkomitees Hattingen muss leben.