Hattingen. In 14 Supermärkten kann man sich in der Stadt mit Lebensmitteln eindecken. Trotzdem ist die Versorgung nicht in allen Stadtteilen optimal.

Das Lebensmittelangebot könnte kaum umfangreicher sein: Ob ein paar Kiwis aus Neuseeland, eine Banane aus Kolumbien oder eine Flasche Whiskey aus Schottland. Ein Gang in den nächsten Supermarkt um die Ecke genügt. In 14 Supermärkten können sich die Hattinger mit Lebensmitteln eindecken. Insgesamt werden stadtweit auf knapp 17 000 Quadratmetern Nahrungs- und Genussmittel angeboten. Lebensmittel stellen damit die größte Sortimentsgruppe in der Stadt dar.

Innenstadt

Sechs Supermärkte stehen den knapp 20 000 Hattingern, die in der Innenstadt leben, zur Verfügung. Der Discounter Norma (Im Bruchfeld), zwei Rewe-Filialen (Heggerstraße, Im Bruchfeld), ein Netto-Markt (Blankensteiner Straße), ein Aldi-Laden (Eickener Straße) sowie eine Filiale der Discounter-Kette Lidl. Hinzu kommt Mitte des Jahres 2013 Kaufland ins alte Hertie-Gebäude. Statistisch gesehen kommen derzeit in der Innenstadt auf jeden Supermarkt etwa 3300 Kunden.

Winz-Baak

Im Oberwinzerfeld gibt es einen Edeka-Laden an der Mozartstraße, Richtung Rauendahl findet man eine etwas größere Filiale von Aldi Auf dem Kamp. Dass die zwei Geschäfte ausreichen, findet Ortsvorsteherin Margot Dröge (SPD) aber nicht. „Der kleine Edeka-Markt genügt nicht, wir bauchen noch ein Geschäft im Oberwinzerfeld.“ Viele der rund 8000 Winz-Baaker würden für ihre Einkäufe extra über die Stadtgrenze nach Linden fahren. Für eine Rewe-Filiale, die an der Denkmalstraße geplant sei, müsse noch viel theoretische Arbeit geleistet werden, so Dröge.

Holthausen

In Holthausen teilen sich ein Lidl (Zum Ludwigstal) und ein Edeka-Markt (Dorfstraße) die Versorgung der etwa 6000 Stadtteil-Bewohner. „Auf den Lidl haben wir lange gewartet“, erinnert sich Ortsvorsteherin Marlis Fry (SPD). „Edeka hatte anfangs große Sorgen, dass ein neuer Discounter starke Konkurrenz bedeutet.“ Die Bedenken hätten sich aber in Luft aufgelöst. Die Zeit habe gezeigt, dass sich ein Discounter und ein Vollsortimenter gegenseitig befruchten, so Fry. „Die Lebensmittelversorgung ist daher ausreichend.“

Niederwenigern

Niederwenigern hat zur Zeit nur einen Supermarkt. Und zwar eine Rewe-Filiale an der Essener Straße. Ortsvorsteher Heinz-Theo Haske (CDU): Die Versorgung mit Lebensmittel sei für die knapp 6000 Einwohner ausreichend. „Aber auch nicht sehr gut“, so Haske. In der Winzermark sei sie beispielsweise unzureichend. Viele würden nach Essen fahren, um günstiger beim Discounter einzukaufen.

Welper

In Welper befinden sich Netto und Rewe in unmittelbarer Nähe zueinander an der Thingstraße. Generell sei die Versorgung der knapp 7000 Welperaner in Ordnung, meint Ortsvorsteher Dieter Oxfort (SPD). „Natürlich gibt es aber auch Benachteiligte, die dann ein Stückchen laufen müssen.“

Blankenstein

Auch wenn Blankenstein nur über einen Supermarkt an der Heinrich-Puth-Straße für rund 2700 Einwohner verfügt, findet Oxfort, der auch in Blankenstein Ortsvorsteher ist, nicht, dass das Angebot unzureichend ist. „Ein weiterer Supermarkt würde die Einkäufe nur verlagern und für den jetzigen Markt Verluste bedeuten.“