Hattingen. Innenminister Jäger freut sich über acht Spitzenreiter bei den Sanierungsplänen. Hattingen ist dabei.
Ralf Jäger sieht’s olympisch. „Die ersten Schritte des Sanierungs-Marathons sind gemacht, alle Teilnehmer sind aus den Stadtlöchern gekommen, das Feld ist noch eng beisammen“, sagte der NRW-Innenminister am Montag in Düsseldorf. Mit beschlossenen Haushaltssanierungsplänen haben alle 34 Städte und Gemeinden die erste Hürde genommen. Acht Kommunen sind bereits über Hürde zwei: Ihre Etats sind genehmigt. Dazu zählt auch Hattingen, das sich durch frühe Vorleistungen vor allem beim Personalabbau im Rathaus gut gewappnet sieht und den Etat 2012 – im Gegensatz zu vielen anderen Städten – bereits im Frühjahr verabschiedet hat.
Weil der Hattinger Kämmerer den Haushaltsausgleich unter Einbeziehung der Landesmittel bis 2016 und ohne jene Konsolidierungshilfen bis 2021 darstellen kann, wird Düsseldorf die zweite Rate aus dem Stärkungspakt wie vorgesehen am 1. Oktober an die Stadtkasse überweisen: 3,1 Millionen Euro.
Weil 2012 neben dieser Summe aus dem Stärkungspakt Stadtfinanzen weitere 3,6 Millionen Euro an zusätzlichen Schlüsselzuweisungen aus dem Gemeindefinanzausgleich im Rathaus an der Roonstraße ankommen, konnte der erwartete Fehlbedarf von 16,2 auf 10,7 Millionen Euro gedrückt werden.
Hattingen zählt zu den Nutznießern des Stärkungspaktes. Andere der 34 Kommunen jener Zwangsgemeinschaft sehen das kritischer. Im Juli erst hatten die Bürgermeister aus Witten und Dorsten dem Minister einen Brandbrief geschrieben.