Wenn die Tänzerinnen im orientalischen Kleid über die Flure des Niedersprocköveler Jugendzentrums gehen, scheppern und klimpern unzählige Pailletten. Vielleicht ist es das, was den „Zauber des Orients“, so der Name der Veranstaltung, versprüht. Vielleicht auch die Deko, die an die Märchen aus Tausendundeine Nacht erinnern.

Wenn die Tänzerinnen im orientalischen Kleid über die Flure des Niedersprocköveler Jugendzentrums gehen, scheppern und klimpern unzählige Pailletten. Vielleicht ist es das, was den „Zauber des Orients“, so der Name der Veranstaltung, versprüht. Vielleicht auch die Deko, die an die Märchen aus Tausendundeine Nacht erinnern.

Ein Halbkreis, meist aus Kindern, die sich auf den Boden setzen, hat sich vor der Tanzfläche gebildet. Unten, vom Erdgeschoss aus, hallt wildes Getrommel in den oberen Raum. Im Jugendzentrum waren die orientalischen Tanzstudios „Yalla Nurús“ (zu Deutsch: Auf geht’s – lass uns tanzen) aus Sprockhövel und Wülfrath und zeigten ihr Können. Die Tanzlehrerin und Gründerin hat sich mit Naila Abdel-Al gleich einen passenden Künstlernamen gegeben, würde wohl aber auch auf Andrea Berster-Lingk hören. „Ich habe 1993 einen orientalischen Tanzkurs mitgemacht – und das war wie eine Offenbarung“, erinnert sie sich. Und orientalischer Tanz sei für jeden etwas, egal welche Figur, egal welches Alter und vor allem: egal, ob Mann oder Frau.

Sie habe zwar keinen Mann in ihren Kursen. „Doch einer meiner wichtigsten Dozenten ist Ägypter.“ Gerade im arabischsprachigen Raum gebe es viele Männer, die tanzen. „Das Wichtigste beim Tanzen ist die Freude und der Ausdruck.“ Und Spaß mache es, findet die 17-jährige Susanne. „Ich war zufällig im Wülfrather Jugendhaus.“ Bei einem Kurs machte sie mit und blieb kleben. Was ihr besonders gut gefällt: „Der Rhythmus und das Klimpern!“ Rhythmisch geht es auch beim Trommelworkshop zu. „Gur-ken-sa-lat! Gur-ken-sa-lat!“, wiederholt Lehrer Tobias Bülow sein Trommelmantra. Mit der Sprache lassen sich Rhythmen viel leichter begreifen, findet er. „Ich arbeite gerne so.“

Zum Auftakt von „Zauber des Orients“ sei er bereits mit seiner Gruppe aufgetreten. Jetzt werden einfach zum Spaß noch ein paar Rhythmen gelernt. Er selbst habe mit zwölf Jahren angefangen zu trommeln. „Auf der Kante meiner Bettmatratze und mit den Bambusstöcken aus Mamas Blumentöpfen.“

Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung vom „2nd-Hand-Lädchen“ und dem Kinderschutzbund.