Hattingen. Netzwerk „Med in Hattingen“ freut sich über Mitgliedschaft in der Gesundheitskonferenz des Kreises.
„Med in Hattingen“ ist Mitglied der Kommunalen Gesundheitskonferenz im Ennepe-Ruhr-Kreis. Was Bernd Baumhold, der bei der Stadt für die VHS die Gesundheitsthemen hoch hält, und Prof. André-Michael Beer, Chefarzt der Abteilung für Naturheilkunde am Katholischen Krankenhaus St. Elisabeth Blankenstein, ausdrücklich begrüßen. Sie vertreten „Med in Hattingen“ und begreifen die Mitgliedschaft als „große Chance“. Sind gespannt darauf, was sich daraus machen lässt.
Mit 4000 Beschäftigten in der Branche bei einer Einwohnerzahl von 55 000 sei die Gesundheitswirtschaft in Hattingen auf jeden Fall eine Größe, bekräftigen sie bei einem Besuch in der Redaktion. Davon seien 2900 sozialversicherungspflichtig – was ein Viertel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bedeute.
Bei der Kommunalen Gesundheitskonferenz, die den Neuzugang zur Aufnahme empfahl, stellten sie das Projekt vor. Und überzeugten. Nachdem der Sozial- und Gesundheitsausschuss die Aufnahme beschlossen hatte, begrüßte Katrin Johanna Kügler, die die Gesundheitskonferenz koordiniert, die Hattinger als „klaren Gewinn“.
„Wir sind breit aufgestellt, haben eine gewachsene Struktur“, sagt Baumhold. Erinnert sich an die Entwicklung, die vor zehn Jahren mit dem ersten Gesundheitstag begann und eine noch ziemlich unübersichtliche Veranstaltungslandschaft bot. „Als ich 1997 nach Hattingen kam, habe ich erlebt, wie verschiedene Einrichtungen das gleiche Thema behandelt haben – am gleichen Abend“, weiß Beer noch.
So ein Nebeneinander ist in Hattingen Vergangenheit. Längst setzt man auf Bereicherung, bietet verschiedene Zeiten an, spricht sich ab, „was macht ihr zum Thema?“, schaut wo man selbst Schwerpunkte setzen kann. Schließlich gibt es unterschiedliche Angebote, Altstadt- und Kamingespräche. Und viele Beteiligte: Ärzte, Kliniken, Zahnärzte, ambulante Rehaklinik, das Qualitätsnetz niedergelassener Psychotherapeuten, die Georgs-Kirchengemeinde, die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppe, Apotheken, Suchhilfe und Stadt.
„Wir passen gut rein“, sagt Beer. Nach Ansicht der neuen Beteiligten profitiert der Kreis von Med in Hattingen und umgekehrt. Bei übersichtlichem Aufwand von vier Treffen jährlich. Bewährte Strukturen sollen weiter entwickelt, die Zusammenarbeit mit dem Kreis vernetzt werden.
Sie haben weder eine Satzung noch ein Budget bei Med in Hattingen, aber gemeinsame Interessen. „Das soll eine lockere Runde bleiben“, spricht sich Beer gegen eine Vereinsgründung aus und plädiert für einen auch künftig offenen und transparenten Zusammenschluss. An Themen wurde vieles abgegrast im Lauf der Jahre. Ob Füße, Herz, Mobbing, Krampfadern, Raucherentwöhnung, Übergewicht, Burn-out oder Lebensmittelintoleranzen. Bei einem Vortrag kippte jemand um. Zum Glück waren reichlich Ärzte da.