Hattingen. Leitungswasser muss den Vergleich mit Mineralwasser aus der Flasche nicht scheuen – sagt die Verbraucherzentrale.

Verunsicherte Verbraucher trinken lieber Mineralwasser aus der Flasche statt Rohrperlen aus dem Wasserhahn. Bei der Qualität gibt es jedoch keinen Unterschied. „Lei­tungswasser ist als Durstlöscher genauso gut geeignet wie abgefülltes Prickelwasser aus dem Handel“, sagt die Verbraucherzentrale – und erklärt warum: Um den Durst mit einem kühlen, kalorienfreien, kostengünstigen Getränk zu stillen, müsse man nur den Wasserhahn aufdrehen. Vom Schluck aus der Leitung profitiere Mensch und Umwelt. Aufbereitetes Wasser aus der Flasche sei deutlich teurer. Denn der Aufwand für Herstellung, Abfüllung und Transport der Mineralwasserflaschen habe seinen Preis.

„Die Wasserwerke stehen dafür gerade, dass die Qualität von Leitungswasser den Vorschriften der Trinkwas­server- ordnung entspricht. Das Nass aus dem Rohr enthält – wenn überhaupt – nur winzige, unbedenkliche Spuren von Pestiziden, Altöl und Chemikalien. Dies gilt auch für Rückstände von Medikamenten, auf die in den Medien häufiger hingewiesen wird. Zu bedenken ist zudem: Das Risiko, sich Schadstoffe über Lebensmittel einzuverleiben, ist um ein Vielfaches höher als die Aufnahme über Leitungswasser.“

Durch Hinzufügen von Kohlensäure verwandele sich Leitungswasser in Sprudel. Mixe man Sirup hinzu, werde Prickelwasser zu Limonade. Das selbstgemachte Sodawasser sei günstiger und erspare den Weg zum Getränkemarkt.