Hattingen. Verschiedene Angebote während der Osterferien im Stadtgebiet.
Im Haus der Jugend erleben Jungen und Mädchen nicht nur Osterferienspaß. Hausaufgabenhilfe steht an der Bahnhofstraße auch in der schulfreien Zeit auf dem Programm, wird aber nicht nachgefragt. Abiturienten in spe suchen andere Adressen zum Büffeln auf. „Ein jüngeres Mädchen wäre gern gekommen“, sagt Ines Ditscheid, Leiterin im Haus der Jugend. Doch eine Gruppe von fünf müsste es schon sein, damit ein Angebot zustande kommt.
Im Studienkreis läuft der Unterricht auch während der Ferien. „Ich würde sagen, die Hälfte der Schüler kommt“, schätzt Stephanie Plenge. Englisch, Mathematik, Deutsch, Französisch – die Hauptfächer haben Konjunktur.
Der eine oder die andere mault am Anfang. Doch gibt sich das schnell. „Sie kommen gern, schätzen die persönliche Lernatmosphäre“, freut sich Susanne Blind vom Studienkreis. 14 Nachhilfelehrer teilen sich die Aufgaben, versuchen die Leistungen von 90 Kindern und Jugendlichen vom Grundschüler bis zum Abiturienten zu verbessern und vor allem zu motivieren. Hinzu kommen 20 Kinder mit Lese-Rechtschreibschwächen, die im Duden-Institut im Haus besonders gefördert werden.
Relativ neu dabei ist ein Jugendlicher, der drei Wochen Intensivtraining fürs Abitur gebucht hat, um gut abzuschneiden. Aufs Jahr verteilt gesehen, empfiehlt die Nachhilfelehrerin, regelmäßig am Ball zu bleiben, nicht nur vor Prüfungen und Arbeiten zu lernen, sondern möglichst konstant, „Hausaufgaben zu machen und zu Hause zu üben“. Es wäre „schade um die Zeit“, sich in der Nachhilfestunde mit Vokabellernen zu beschäftigen.
Dass das verkürzte Abitur den Schulstress verschärft hat, stellt auch Susanne Blind fest. Auch wer nach dem Ganztagsunterricht zur Nachhilfe kommt, ist oft „sehr angespannt und müde – darauf nehmen wir Rücksicht, sonst bringt es nichts“, erklärt die 48-Jährige.
„Nicht in Panik verfallen“, rät Susanne Blind, auch wenn es zwischendurch einmal nicht so klappt. Irgendwann leuchten Kinderaugen, weil Schüler ihre Leistungen verbessert haben – was auch die Nachhilfelehrer glücklich macht.