Hattingen. Für 390 300 Euro geht das 485 Quadratmeter große Haus in Holthausen an eine Frankfurter Immobilien-Firma
Nach einem jahrelangen Rechtsstreit zwischen Schuldner und Gläubigern, ist das Luxus-Anwesen am Salzweg in Holthausen nun für 390 300 Euro zwangsversteigert worden. Das einzige Gebot kam von der Delphi Immobilien GmbH bereits vergangene Woche beim Zwangsversteigerungs-Termin am Amtsgericht (wir berichteten).
Gestern bestätigte Rechtspfleger Preuss nun das Gebot. Die Frankfurter Immobilienfirma bekam den Zuschlag für die 485 Quadratmeter große Luxus-Villa. Vom Rechtsanwalt der Eurohypo AG, eine Hauptgläubigerin, kamen zunächst Bedenken, die Summe könnte zu niedrig sein, um alle Schulden zu tilgen. Der vor der Zwangsversteigerung angegebene Verkehrswert des Holthauser Anwesens lag bei 567 000 Euro. 2006 wurde das Haus sogar noch auf einen Wert von 850 000 Euro geschätzt. Weil das Besitzerehepaar Bückins seit Jahren niemand mehr ins Haus lasse, sei das letzte Gutachten veraltet, der aktuelle Wert daher nur zu erahnen gewesen.Nach eingehender Prüfung des Gebots – durch die Gläubiger – habe man wenig Probleme gesehen „und letztlich Zuschlagserteilung beantragt“, so Preuss. Der Rechtspfleger folgte schließlich dem Antrag und stimmte dem Gebot zu. „Es gab keine Zuschlagsversagungsgründe.“ Auch sämtliche Einwände des Schuldners seien als nicht zutreffend erkannt worden. Dieser hatte beim Versteigerungs-Termin unter anderem versucht das Gebot als ungültig erklären zu lassen, weil er behauptete die Bieterfirma hätte keine Sicherungsleistung erbracht. Bückins kündigte gegen die Entscheidung des Amtsgerichts Beschwerde an. „Noch ist die Entscheidung anfechtbar“, erklärt Preuss.