Hattingen.. Beim Gesundheitstag der Barmer GEK ließen sich Mitarbeiter des DRK und der Lebenshilfe durchchecken
Harte körperliche Arbeit, aber auch stundenlanges Sitzen vor dem Computer, führen bei vielen Berufstätigen irgendwann zu physischen Problemen. Chronische Schmerzen – besonders im Rücken – gehören heute zur Volkskrankheit Nummer Eins. Bei Arbeitgebern daher derzeit hoch im Kurs: Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM).
„Ziel ist die Initialzündung von gesundheitsbewusstem Verhalten am Arbeitsplatz“, erklärt Markus Wystub von der Hattinger Barmer GEK. Die Krankenkasse bietet das BGM in Form von Informationsveranstaltungen für Unternehmen an. Ein solcher „Gesundheitstag“ fand gestern in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes an der Talstraße statt. An verschiedenen Ständen konnten Mitarbeiter des DRK und der Lebenshilfe sich von Kopf (Hör- und Sehtest) bis Fuß (Venen-Screening) durchchecken lassen. Zudem wurde ein Hautkrebsscreening, Blutdruck und -zuckermessung und eine Körperfettanalyse angeboten. Das Gleichgewichtsvermögen konnten die Besucher auf einem so genannten Balance-Board der Spielkonsole Nintendo Wii trainieren. Das Skateboard artige Gerät überträgt die Bewegungen des Benutzers und stellt sie auf einem Bildschirm dar. „Dieses vermeintliche Spielzeug wird heutzutage in Krankenhäusern zu Reha-Maßnahmen eingesetzt“, sagt Wystub.
Lebenshilfe-Geschäftsführer Uwe Tillmann zeigte sich zufrieden mit dem Gesundheitstag. Für seine Angestellten könnte er sich in Zukunft durchaus vorstellen Fitness-Übungen in den Arbeitsalltag zu integrieren. „Ich denke da an Kooperationen mit Orthopädie-Praxen oder der Einrichtung eines Fitness-Raums in unserem Hause.“ Ein gutes Gefühl hinterlasse das Betriebliche Gesundheitsmanagement oft bei den Arbeitnehmern. „Die Leute merken, dass sich der Arbeitgeber für sie interessiert“, stellt Markus Wystub fest. Die Erfolge seien langfristig und jeder hätte letztlich etwas davon. „Wenn die Arbeitnehmer gesund sind, sind sie glücklich, was sie produktiver macht.“ Das wiederum mache den Arbeitgeber froh. Die Krankenkassen freuen sich, weil gesunde Menschen weniger Leistungen in Anspruch nehmen müssen. „Eine Win-win-win Situation.“ Auch bei den Besuchern kam die Aktion gut an. „Der Gesundheitstag ist eine sinnvolle Sache und auch vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement halte ich einiges“, sagt Lebenshilfe-Mitarbeiterin Anja Hanf. „Bei meinem Mann in der Firma funktioniert das auch sehr gut. Es wäre schön wenn wir irgendwann auch so ein Angebot hätten.“