Hattingen. . Endgültig hat der Rat der Stadt jetzt die Ansiedlung des Lebensmittelvollsortimenters gebilligt

Das I-Team Helenenweg, jene rührige Bürgerinitiative für den Erhalt des Grünareals im Straßendreieck Wuppertaler-/Denkmalstraße/Helenenweg, hatte auf seiner Internetseite noch einmal auf die Endgültigkeit der politischen Abstimmung hingewiesen. Vom „Tag der Entscheidung zur Grünvernichtung“ sprachen die Anwohner – und meinten den Beschluss, den der Rat der Stadt in seiner letzten Sitzung nach jahrelanger Diskussion in erwarteter Deutlichkeit gefällt hat. Der Bau eines Rewe-Lebensmittelmarktes auf dem 10 000 Quadratmeter großen Gelände ist beschlossen. 38 Stadtverordnete votierten dafür. Sieben waren dagegen: die Vertreter der Grünen/FWI, der Linkspartei und CDU-Ratsherr Gerd Modemann, der deutlich machte, dass die Ansiedlung seiner Ansicht nach nicht allen rechtlichen Kriterien standhält.

Vorausgegangen war der Abstimmung im Stadtparlament die Billigung des Projektes in den Fachausschüssen. Neben der Änderung des Flächennutzungsplans und eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans hatte die Politik auch dem Verkauf des städtischen Grundstücks und dem Einstieg eines zusätzlichen Investors zugestimmt.

Wie berichtet, hatte sich der Wittener Projektentwickler Udo Dzykonski bereits im April 2011 in einem Bieter-Wettlauf bis in die damals entscheidende Ratssitzung hinein mit einem Angebot von 1,25 Millionen Euro gegen zuletzt zwei Konkurrenten durchgesetzt. Im Februar 2012 holte er sich die Projektentwicklungsgesellschaft List + Wilbers aus Nordhorn als neuen Geldgeber mit ins Boot.

Für offen hält nicht nur die Bürgerinitiative I-Team nun die Zukunft des kleinen Edeka-Lebensmittelladens an der Mozartstraße. Über die Frage, ob ein großer Rewe- oder ein großer Edeka-Markt an der Denkmalstraße das Überleben des kleinen Anbieters im Oberwinzerfeld garantiere, war im politischen Raum heftig gestritten worden.

Ehe am neuen Standort direkt gegenüber von Aldi nun die erste Rewe-Milch verkauft wird, dürfte es noch etwas dauern. Die städtische Bauverwaltung rechnet damit, dass das nun beginnende Bauleitverfahren rund ein Jahr dauern wird. Mit einem Baubeginn wäre danach vor März 2013 nicht zu rechnen.