Sprockhövel. . Trotz der ablehnenden Haltung der Berliner CDU/CSU-Fraktion zur Abschaffung der Praxisgebühr fordert der Gesundheitspolitische Arbeitskreis (GPA), die Belastung „Praxisgebühr“ für Patienten und Arzt-Praxen „umgehend zumindest auszusetzen“. Bei der GPA handelt es sich um ein Netzwerk der CDU im NRW-Kreisverband Ennepe-Ruhr.
Trotz der ablehnenden Haltung der Berliner CDU/CSU-Fraktion zur Abschaffung der Praxisgebühr fordert der Gesundheitspolitische Arbeitskreis (GPA), die Belastung „Praxisgebühr“ für Patienten und Arzt-Praxen „umgehend zumindest auszusetzen“. Bei der GPA handelt es sich um ein Netzwerk der CDU im NRW-Kreisverband Ennepe-Ruhr.
Die Praxisgebühr habe in den zurückliegenden Jahren (seit 2004) ihre Steuerfunktion verfehlt, so übereinstimmend die Vorsitzenden des GPA Dr. Ostermann aus Ennepetal sowie der Sprockhöveler Orthopäde und Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung Ennepe-Ruhr (MIT), Dr. Hans-Joachim Lauber.
„Die Praxisgebühr schränkt die Autonomie von Patienten und Ärzten ein und belastet die Praxen und die Selbstverwaltung aller Beteiligten mit einer Flut von Bürokratie. Eine Verringerung von Arztbesuchen ist nicht durch eine Praxisgebühr zu erzielen, sondern beispielsweise durch Beitragsrückerstattung, wenn Leistungen nicht in Anspruch genommen werden“, unterstreicht Lauber. Im System der Kostenerstattung stünde ein Steuerungsmechanismus zur Verfügung und der Verwaltungsaufwand bliebe dort, wo er hingehöre. Und dies seien die Krankenkassen.
Immerhin säßen die gesetzlichen Krankenkassen auf einem Finanzpolster von etwa 19,5 Milliarden Euro; 4,4 Milliarden seien nicht an den Fond gebunden, erläutert Lauber und betont: „Damit könnten die Einnahmen von etwa 2 Milliarden bei der Praxisgebühr mehr als gedeckt werden. Die von der CDU diskutierte Beitragssenkung entlastet die Sozialpartner nur mit 0,1 Prozent und lässt die Ärzteschaft außen vor.“
Die Ärzte- und Zahnärzteschaft des GPA im Ennepe-Ruhr-Kreis schließt sich daher dem Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Bahr an. „Die Praxisgebühr ist nicht mehr zeitgemäß. Ihre Abschaffung ist ein kleiner Schritt zur Gesundung eines kranken Systems“, hebt der Sprockhöveler Zahnarzt Dr. Klaus Befelein, Pressesprecher der GPA und MIT im EN-Kreis, hervor.