Hattingen. Die Palette der psychischen Erkrankungen ist groß. Die Aufgabe der Psychiater: Symptome richtig einordnen.

„Dass wir als Psychiatrie Teil eines Krankenhauses sind, erspart den Patienten, die intern überwiesen werden, viel Zeit sich umzugewöhnen“, sagt Dr. Thomas Zeit, der im St. Elisabeth-Krankenhaus Chefarzt der Psychiatrie ist. Auch wenn das Krankenhaus nicht sehr zentral liegt, sei das Einzugsgebiet enorm. „Es kommen viele Patienten aus Hattingen, Witten, Sprockhövel, Schwelm oder Ennepetal.“

In der psychiatrischen Abteilung würden viele Alterspatienten behandelt, die an Demenz leiden. Aber auch Suchtkranke, Menschen, die an einer Psychose leiden (zum Beispiel Schizophrenie) oder einer Depression laborieren sowie psychosomatischen Störungen. Zudem Angstpatienten. Ein spezielle Einrichtung für Kinder und Jugendliche gibt es im Haus nicht.

Am häufigsten müssten Patienten mit Depressionen und Angstzuständen therapiert werden. Das derzeit immer wieder auftretende Burn-out-Syndrom dürfe man nicht mit einer klassischen Depression gleichsetzen, so der Experte. Auch wenn die Symptome teilweise in eine ähnliche Richtung gingen. Die Therapie sieht dann in erster Linie Gespräche vor – „in Gruppen, aber auch einzeln.“

Darüber hinaus werden verschiedene Formen der Verhaltenstherapie eingesetzt „und natürlich Medikamente, um die Dysbalance wider auszugleichen“, so Zeit. Ziel der Psychotherapie: „Die Gesundheit wiederherstellen, beziehungsweise die Symptome so deutlich lindern, dass die Lebensqualität nur noch gering beeinträchtigt wird.“

Im Anschluss an die stationäre Behandlung bietet das Krankenhaus – dann nach Bedarf – eine weiterführende, ambulante Betreuung an.