Sprockhövel. . Unter dem Titel „Heute für morgen Zeichen setzen“ forderte die 1. Bevollmächtigte der IG Metall-Ortsverwaltung Gevelsberg/Hattingen, Clarissa Bader, im Bildungszentrum Sprockhövel am Mittwoch unter anderem Lohngerechtigkeit sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Arbeit und Leben. Zudem mahnte sie beim Berufseinstieg sowie auf der späteren Karriereleiter Chancengleichheit an.

Unter dem Titel „Heute für morgen Zeichen setzen“ forderte die 1. Bevollmächtigte der IG Metall-Ortsverwaltung Gevelsberg/Hattingen, Clarissa Bader, im Bildungszentrum Sprockhövel am Mittwoch unter anderem Lohngerechtigkeit sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Arbeit und Leben. Zudem mahnte sie beim Berufseinstieg sowie auf der späteren Karriereleiter Chancengleichheit an.

Nicht nur Frauen, auch Männer hörten aufmerksam zu, als Bader am Vorabend des Internationalen Frauentags betonte: „Frauen sind schon lange nicht mehr das schwächere Geschlecht. Sie haben höhere Abschlüsse und bessere Noten. Niemandem könnte einfallen, dass sie weniger wert sein könnten, als ihr männlicher Kollege.“

Doch die Realität sehe anders aus. „Im Durchschnitt bekommen die Frauen 23% weniger Lohn als Männern“, dies sei erschreckend, fügte sie hinzu. Bader erinnerte in einem geschichtlichen Bogen an den 19. März 1911. Engagierte, mutige und selbstbewusste Frauen verschiedener Länder seien auf die Straßen gegangen, um für ein aktives und passives Wahlrecht zu demonstrieren. Diese Frauen habe sich die IG Metall als Vorbild genommen. Bader nannte als Beispiel die Abschaffung der Leichtlohngruppen 1988. Als aktuelle Ungerechtigkeit kritisierte die Funktionärin die Elternteilzeit. Familie und Arbeit unter einen Hut zu bringen, sei ein Frauen-Problem. Nur 20% der Männer machten von der Elternzeit Gebrauch, und dann meist nur die „zwei Papa-Monate“. „Alles andere ließe sich finanziell nicht vereinbaren“, kritisierte Bader. Zwangsläufig müsse der Elternteil mit geringerem Einkommen daheim bleiben. Und dies sei in der Regel die Frau. Clarissa Bader: „Auch Männer sollen die Möglichkeit bekommen in Teilzeit gehen zu können, ohne von Kollegen belächelt oder benachteiligt zu werden.“

Zum Thema Führungsposition meinte Bader unter anderem: „Ein Aufstieg ist kein Spaziergang, sondern gerade für Frauen ein steiniger Weg. Sucht Mentorinnen oder Mentoren die euch auf diesem Weg begleiten, vernetz euch mit anderen Frauen. Denn es gibt viele Möglichkeiten um der eigenen Meinung eine Stimme zu geben.“