Hattingen. Skulptur in Varel enthüllt: Der Förderverein des Stadtmuseums überbrachte dem polnischen Künstler Zbigniew Fraczkiewicz Geld für den Wóz.

Der Eisenmann genießt seinen neuen Blick aufs Hafenbecken. Nein, von den dreien an der Stadtmauer ist keiner an die Nordsee umgezogen. Doch der Künstler Zbigniew Fraczkiewicz freut sich darüber, dass eine weitere seiner rostbraunen Skulpturen einen Standort gefunden hat: in Varel. Das verbindet die Stadt an der Nordsee mit Hattingen. Zu der feierlichen Enthüllung reisten Dieter Liebig, Hellmut Lemmer und Dietmar Paschen. Als Mitglieder vom Förderverein des Stadtmuseums nahmen sie die Veranstaltung zum Anlass, dem polnischen Künstler Zbigniew Fraczkiewicz persönlich einen Geldbetrag für die Steinskulptur Wóz zu überreichen.

Der Wóz steht seit 2007 im Gethmannschen Garten in Blankenstein. Die ehemalige Kulturinitiative Kubischu hatte die Skulptur aus Polen geholt. Seitdem ist sie eine Leihgabe und muss abbezahlt werden. „Der Verkehrsverein löste sich Ende 2011 auf und unterstützt mit Restgeldern kulturelle Projekte. Die Mitglieder des Fördervereins Stadtmuseum bemühen sich darum, den Wóz dauerhaft in Hattingen zu behalten. Dafür benötigen wir Sponsoren, der Verkehrsverein hat uns 1500 Euro zur Verfügung gestellt“, erklärt Dieter Liebig.

Also reisten die drei Hattinger nach Varel und sahen die Enthüllung des Eisenmanns. „In der Dunkelheit tanzte ein Feuerschlucker mit Fackeln und zündete das Papier an, mit dem der Eisenmann eingepackt war“, berichtet Dietmar Paschen, „das Feuer befreite den Eisenmann. Er wurde mit einem Scheinwerfer angestrahlt, warf einen großen Schatten an die Hauswand hinter ihm.“ Die rund 150 Zuschauer applaudierten bei der Veranstaltung der Galerie Zollamt im alten Hafen, deren Inhaber den Eisenmann kaufte. Ein Plakat von der 1996er Ausstellung der 19 Eisenmännern auf dem Hüttengelände in Hattingen hing bei der Enthüllung in der Galerie. . „Viele Touristen aus dem Ruhrgebiet machen dort im Sommer Urlaub“, sagt Hellmut Lemmer, „wer die Eisenmänner aus Hattingen kennt, trifft dort jetzt einen alten Bekannten wieder.“