Hattingen. Kreispolizeibehörde mit dem zweitbesten Wert bei der Verkehrsunfallbekämpfung in Nordrhein-Westfalen.
Bundesweit ist die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr angestiegen, landesweit ebenfalls. Doch die Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis darf sich über einen anders verlaufenden Trend freuen: Im Jahr 2010 gab es noch neun Todesfälle durch Unfälle, im vergangenen Jahr nur noch zwei (Hattingen: null). Zwischen dem Hügelland und Winz-Baak, Blankenstein und Niederwenigern ist die Gesamtzahl der Unfälle zwar leicht auf 1675 (plus 28) gestiegen, die Zahl der Verunglückten aber um 16 auf 172 gesunken.
„Unsere Ziele haben wir voll erfüllt“, freute sich Landrat Dr. Arnim Brux bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik im Schwelmer Kreishaus. Die Zahl der verunglückten Personen im Straßenverkehr ist in Hattingen sogar auf dem niedrigsten Stand der vergangenen vier Jahre angelangt.
32 der Verunglückten auf Hattinger Straßen waren Mofa- und Motorradfahrer (minus 1), 25 waren Radfahrer (plus 3) und 22 Fußgänger (minus 2). 22 der Verunglückten waren junge Erwachsene (minus 4), zehn waren Kinder (minus 4). In Hattingen gab es 394 Unfallfluchten (plus 47).
Hochgerechnet auf 100 000 Einwohner hat Hattingen im Ennepe-Ruhr-Kreis (Witten gehört zum Polizeipräsidium Bochum) mit 281 Fällen hinter Herdecke (217) die zweitbeste Quote bei den Verunglückten durch den Straßenverkehr. Die Nachbarstadt Sprockhövel kommt dagegen auf 346, Breckerfeld sogar auf 356.
Im gesamten Gebiet der Kreispolizei wurde die Zahl der Verkehrsunfälle um 4,5 Prozent auf 6617 reduziert werden (minus 300). Allerdings stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschäden auf 568 (plus 61).
Um gegen die steigende Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten und Getöteten zu kämpfen, hat Innenminister Ralf Jäger die Kampagne „Brems dich – rette Leben!“ auf den Weg gebracht. Darüber hinaus gab es vor knapp drei Wochen den 24-Stunden Blitz-Marathon, ebenfalls vom Ministerium initiiert. „Aber auch mit weiteren Maßnahmen und Aktionen im Laufe des Jahres wollen wir dafür Sorge tragen, dass die Anzahl der Verletzten und Toten auf den Straßen reduziert wird“, erklärte Polizeidirektor Klaus Noske mit einem Blick in die Zukunft.
„Bei der Verkehrsunfallbekämpfung belegt unsere Behörde den zweiten Platz in Nordrhein-Westfalen. Auf diesem hohen Niveau wollen wir weiter für Sicherheit auf den Straßen im Ennepe-Ruhr-Kreis sorgen“, resümierte Landrat Dr. Brux.