Sprockhövel. . Die AWO-Ortsgruppe Haßlinghausen war fleißig. Mit ihrem Imbisswagen und weiteren Aktionen erwirtschafteten die Mitglieder einen Überschuss von 1500 Euro, der anderen zugute kommen sollte. Nur wem? „Und da hat es sich der Vorstand wirklich nicht leicht gemacht, darüber zu entscheiden“, sagte die Vorsitzende Waltraud Uellendahl.
Die AWO-Ortsgruppe Haßlinghausen war fleißig. Mit ihrem Imbisswagen und weiteren Aktionen erwirtschafteten die Mitglieder einen Überschuss von 1500 Euro, der anderen zugute kommen sollte. Nur wem? „Und da hat es sich der Vorstand wirklich nicht leicht gemacht, darüber zu entscheiden“, sagte die Vorsitzende Waltraud Uellendahl.
Die Wahl fiel schließlich auf die Hattinger Tafel (200 Euro), auf das ökumenische Hospiz Emmaus (300 Euro), auf das Sozialamt/Seniorenbüro (500 Euro) und auf das Frauenhaus (500 Euro). „Wir freuen uns sehr, dass wir das möglich machen konnten, doch unsere Priorität ist das Essen für Bedürftige und das soll auch so bleiben“, betont die Vorsitzende der Ortsgruppe.
Das Geld ist bei den vier Einrichtung schon verplant. Beispielsweise für besondere Wünsche oder Problemfälle beim Seniorenbüro. „Vor Jahren hatten wie mal eine junge Frau, die wegen ihrer Behandlung die Haare verloren hat“, erinnerte sich Elke Junge vom Seniorenbüro der Stadt. Eine Perücke werde zwar von der Krankenkasse finanziert. Doch eben nur ein optisch ausreichendes Grundmodell.
„Wir haben ihr ein schöneres Modell finanziert.“ Ganz aktuell geht es um einen Telefonanschluss. „Ein erkrankter Mann braucht eine Notrufanlage, die über den Telefonanschluss läuft“, erzählte Junge. Die Kosten für die Einrichtung dieser Anlage werden übernommen. „Nur der Telefonanschluss fehlt. Wir helfen Menschen, die durchs System fallen“, sagte Elke Junge.
„Wenn es um Sterbebegleitung geht, fällt bei vielen eine Klappe im Kopf“, meint Helga Grams vom Hospiz Emmaus. Gerade bei Kindern, bei denen ein Elternteil im Sterben liegt oder bereits verstorben ist, müssen die Hospiz-Mitarbeiter Fingerspitzengefühl zeigen. Hilfreich dabei ist Max, eine Handpuppe. „Das Thema muss kindgerecht verpackt werden. Und das kann Max“, erzählte Helga Grams. „Die Puppe wird als Medium eingesetzt, um den Kindern zu begegnen und sie zu trösten.“ Den Namen für die Puppe haben die Hospiz-Mitarbeiter nicht willkürlich gewählt. „Max war das erste Kind, das wir betreuten.“ Spenden sind ein Standbein, über das sich das Hospiz finanziert. Mit dem Geld werden unter anderem die Ausbildungskosten der Mitarbeiter getragen.
Claudia Eckern, Mitglied im Leitungsteam des Frauenhauses, wird die Spende auch dazu nutzen, um Kleinigkeiten einzukaufen. „Das können Weihnachtsgeschenke sein oder die Finanzierung einer Freizeit“, sagte sie. Doch auch der Verbleib der Frauen im Frauenhaus muss oft erst gesichert werden. „Die Finanzierung läuft nach Tagessätzen“, erklärte Claudia Eckern, die sich schon lange eine andere, eine sichere Art der Finanzierung wünscht. „Da flieht eine Frau mit Kindern vor der Gewalt und muss dafür zahlen.“