Hattingen. . Achtung Radler und Wanderer: Ab jetzt führt die Tour von Ruhr zu Ruhr über den alten Bahndamm am Wildhagen

Er ist soweit: Der Rad- und Wanderweg, der von der Grünstraße über den alten Bahndamm mit neuer Brücke bis zur Nierenhofer Straße führt, ist eröffnet. Die knapp 800 Meter lange Strecke verbindet den Weg durch den Schulenburgtunnel mit der öffentlichen Straße hinab zur Ruhr. Jetzt können Fahrradfahrer starten.

Der Radweg gehört zu dem 55 Kilometer langer Rundkurs „Von Ruhr zu Ruhr“: über ehemalige Bahntrassen von Hattingen nach Sprockhövel, durch Gevelsberg und Wetter bis nach Witten und an der Ruhr wieder zurück. Touristen sollen so ins Ruhrgebiet gelockt werden, aber auch für Anwohner ist die neue Route interessant.

„Hattingen liegt auf einer guten Etappe, hier können Radfahrer Pause in der Altstadt machen oder eine Nacht im Hotel verbringen“, sagte Bürgermeisterin Dagmar Goch am Freitag bei der Eröffnung. Den wirtschaftlichen Effekt sprach auch Landrat Arnim Brux an: „Wir bringen einen Marktwert in die Region, unsere Radwege finden sogar Bundesweit Erachtung.“ Zur Eröffnung setzte er sich einen Helm auf und testete den neuen Weg selbst.

Zunächst geht’s geradeaus, weiter über die neu gebaute Brücke am Wildhagen, dann etwas steiler den Berg hinab. Aufpassen müssen Radfahrer, wenn sie vorm Viadukt auf die Nierenhofer Straße nach links fahren. Sie müssen nämlich an der Shell-Tankstelle vorbei, wo ihnen Autos in den Weg kommen. Von dort aus gelangen sie über eine Fußgängerampel Richtung Isenbergstraße und schließlich zum Leinpfad. Oder in umgekehrter Reihenfolge den Berg hinauf.

Der Spatenstich fand bereits im Dezember des letzten Jahres statt. Wegen Schnee und Eis konnte jedoch erst im Januar mit dem Bau begonnen werden. Die Kosten für den Weg betragen 450 000 Euro, worin die 250 000 Euro für die dreißig Meter lange Brücke inbegriffen sind. „Das Land förderte die Baumaßnahme zu 75 Prozent aus Mitteln des kommunalen Radwegebaus“, erklärte Barbara Klask vom Regionalverband Ruhr, der die übrigen 25 Prozent aus Eigenmitteln finanzierte. Die Stadt Hattingen wird nun die Pflege und Unterhaltung übernehmen. Bürgermeisterin Dagmar Goch ist zufrieden: „Die Radfahrer können ab jetzt bequem und sicher zur Ruhr gelangen. Zuvor mussten sie durch steile Nebenstraßen fahren und sich die Strecke mit Autos teilen. Es ist ein schöner Tag für Hattingen.“ Der Regionalverband Ruhr möchte jetzt noch die Öffnung des Tunnels Schee in Sprockhövel erreichen. Von dort aus könnte die Radfahrt weiter über die Nordbahntrasse in Wuppertal gehen.