Hattingen. . Der Internist Prof. Andreas Tromm spricht sich für mehr Stadtverbundenheit bei der Wahl des Krankenhauses aus

Professor Andreas Tromm ist Chefarzt in der Klinik für Innere Medizin des Evangelischen Krankenhauses an der Bredenscheider Straße.

Was zeichnet das Evangelische Krankenhaus besonders aus?

„Wichtigstes Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich der Einsatz des Notarztwagens. Zudem verfügen wir hier über einen Computertomografen und zwei neurologische Abteilungen. Eine andere Besonderheit ist unsere so genannte Bauchstation. Diszi-plinübergreifend arbeiten hier Internisten und Bauchchirurgen zusammen. Auf diese Weise entsteht ein verbesserter Dialog zwischen den Fachärzten. Außerdem müssen die Patienten nicht extra verlegt werden.“

Wie stellt sich Ihre Zusammenarbeit mit der Bochumer Augusta-Krankenanstalt dar?

„Es besteht natürlich ein reger Austausch mit Bochum. Obwohl wir eigentlich wirtschaftlich unabhängig sind. Der Vorteil an der Zusammenarbeit ist, dass wir andere Fachkliniken haben als die Bochumer – und umgekehrt. Wir haben zum Beispiel keine Urologie und keinen Herzkatheter. Bochum hat dafür keine Neurologie.“

Wie beurteilen Sie es, dass sich Hattinger Patienten in Krankenhäusern anderer Städte behandeln lassen?

„Gegen diese Entwicklung müssen wir auf jeden Fall angehen. Die Patienten sollten nach Möglichkeit natürlich in ihrer Stadt bleiben. Manchmal geht das aber auch einfach nicht, da wir nicht jedes Krankheitsbild behandeln können.

Es besteht etwa eine Versorgungslücke bei Krebs- und Lungenerkrankungen. Ansonsten ist in Hattingen aber alles gut abgedeckt. Das heißt für uns: Wir müssen viel mehr Werbung machen für die Gesundheitsangebote in unserer Stadt.“