Hattingen.
Ludwig van Beethoven litt unter seiner Schwerhörigkeit bis hin zur Gehörlosigkeit. In seiner Zeit gab es noch keine entsprechenden Behandlungsmethoden oder moderne Hörhilfen. Und menschliche Unterstützung war in den meisten Fällen tabu.
In vielen Familien leben heute junge und alte hörbehinderte Menschen mit Guthörenden zusammen. Auch wenn die Medizin deutlich weiter ist als zu Beethovens Zeiten, haben Hörbehinderte auch heute noch mit ihrem Handicap zu kämpfen. Viele Hörende reagieren dem hörbehinderten Menschen gegenüber mit Unkenntnis und auch Unverständnis. Rückzugstendenzen, Isolation, Einsamkeit, aber auch häufige Missverständnisse stellen sich beinahe zwangsläufig ein. Beim nächsten Altstadtgespräch sollen Wege aufgezeigt werden, die verdeutlichen, dass es nicht so weit kommen muss.
Referenten sind Dr. Jörg Blobel, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, der Hörgeräteakustiker Christian Ufer und Ulrike Tenbensel von der Selbsthilfegruppe „Die Löffelboten“. Es moderiert Ulrich Laibacher, Lokalchef der Hattinger Zeitung.
Das Altstadtgespräch beginnt am Mittwoch, 26. Oktober, um 18 Uhr im Alten Rathaus am Untermarkt 9. Die Veranstaltung wird mit einer Funkmikrofonanlage für Schwerhörige mit Hörgerät und frei geschalteter Induktionsspule durchgeführt.