Sprockhövel. . Im Vereinsheim des Angler-Sportvereins wurde der Räucherofen angeheizt. Gäste mit Fischspezialitäten verwöhnt
Zum kulinarischen Abendessen für alle Fisch-Feinschmecker lud am Samstag der Angler-Sportverein Sprockhövel ins Vereinsheim an der Stefansbecke ein. Schon zum sechsten Mal organisierte der Verein das traditionelle Räucherfest. Alle, die mal Lust auf Fisch hatten, konnten sich dort geräucherten Aal, Lachs oder Forelle schmecken lassen.
„Wir erwarten für den Abend um die 100 Gäste. Manche davon bleiben vom Anfang bis zum offenen Ende und andere schauen auch nur mal kurz vorbei um sich einen Fisch für Zuhause zu kaufen“, so der Vorsitzende Ulrich Neuhaus. Doch auch für die Fleischliebhaber ist gesorgt -- Steak und Würstchen werden parallel auf dem Grill zubereitet. Denn der Vorsitzende weiß: „Fisch ist eben nicht jedermanns Sache.“
Die Gäste sitzen gemütlich draußen unter dem überdachten Vereinsheim zusammen und genießen die frisch zubereiteten Spezialitäten. Heizpilze sorgen zusätzlich für Wärme bei dem nasskalten Wetter. Einen wunderbaren Ausblick gibt es dabei auch auf das Vereinsgewässer, das Regenrückhaltebecken an der Stefansbecke. „Dies ist eins unserer Angelgewässer, welches Hechte, Barsche und Karpfen beinhaltet. Zweimal in der Woche treffen sich die Mitglieder hier zum Angeln“, so Ulrich Neuhaus.
Das zweite Angelgewässer des Vereins befindet sich an der Teichanlage Kleinbeckstraße in Obersprockhövel. Der Fisch der heute auf den Tisch kommt ist allerdings nicht aus dem kleinen Gewässer, sondern aus der Fischzucht. Gewässerwart Martin Buchwald kümmert sich um die Hege und Pflege des Fischbestands im Regerückhaltebecken und ist zudem für die Zubereitung am großen Räucherofen hinter dem Vereinsheim zuständig. „Wir haben schon vor Tagen mit dem Räuchern begonnen, da der Prozess um die vier Stunden dauert“, so der Gewässerwart. Dabei würden die Fische zunächst eingelegt, danach aufgehängt und getrocknet und schließlich bei 70 bis 90 Grad Celsius gegart.
„Nun werden die Fische noch bei 50 Grad im Rauch des Ofens geräuchert“, betont Martin Buchwald. Dazu nutzt der Angelverein den traditionellen Buchenrauch, der überall in der Luft liegt und schon von weitem die Feinschmecker zur Fischerhütte leitet. Siegfried Schulz aus Haßlinghausen isst den Fisch im Anglerverein sehr gerne, zudem ist er mit der Familie hier und trifft einige Bekannte beim gemütlichen Abendessen. „Natürlich nehme ich auch einige Fische mit nach Hause“, so Siegfried Schulz. Seine Tochter Jacqueline (11) hingegen freut sich darauf, Stockbrot über einem kleinen offenen Feuer zu machen. „Ich mag die Fische aber auch als Haustiere, denn ich habe ein Aquarium mit Guppys“, so die Tierbesitzerin.
Eine weitere Fischliebhaberin ist auf dem Weg zur Fischerhütte und freut sich auf den Fisch und die gemütliche Atmosphäre inmitten der Natur: „Ich habe davon in der Zeitung gelesen und freue mich darauf, andere Fischfreunde kennenzulernen.“