Hattingen.

Die Hälfte der Band Frida Gold unterstützte den Panikrocker bei seinem Unplugged-Konzert, das Viva am Mittwoch zeigt.

Mag sein, dass der eine oder andere geneigte Musikfreund im Frühjahr ein bisschen abwertend gelächelt hat, als die Hattinger Band Frida Gold die nationale Bühne mit ihrem ersten Album „Juwel“ betreten hat. Dass sich da etwas Nachhaltiges entwickeln könnte, haben die wenigsten vermutet. Nun, den Beweis mit einem amtlichen zweiten Album haben die Vier um Darling Alina Süggeler bislang auch noch nicht angetreten, aber sie sind nach wie vor ganz weit vorne – etwa beim MTV-unplugged-Konzert von Udo Lindenberg. Oder beim Buvisoco.

Bitte, beim was? Beim Bundesvision Song Contest, kurz Buvisoco, den TV-Tausendsassa Stefan Raab im Jahr 2005 ins Leben gerufen hat. Unheilig hatten im vergangenen Herbst mit dem Song „Unter Deiner Flagge“ den Titel nach Nordrhein-Westfalen geholt, Frida Gold verteidigen diesen am 29. September in der Kölnarena. Sie treten mit ihrer neuen Single „Unsere Liebe ist aus Gold“ an, die einen Tag später veröffentlicht wird.

Doch das ist Zukunftsmusik, bereits Vergangenheit ist der gemeinsame Auftritt mit Altmeister Udo Lindenberg bei dessen MTV-unplugged-Konzert im Hamburger Atlantic-Hotel. Bereits am 2. Juni sang Alina Süggeler mit dem inzwischen 65 Jahre alten Panikrocker den Song „Good ­Life City“ von dessen 1972er-Album „Daumen im Wind“. Unterstützt wurden sie von Udos Band und Frida-Gold-Bassist Andi Weizel.

„Mit Alina, die ich wirklich sehr klasse finde, diesen Song zu powern, ist genau richtig“, sagt Udo Lindenberg im Interview mit dem Musiksender über die Zusammenarbeit. In der TV-Aufzeichnung wird dann beim Treffen auf der Bühne schnell klar gemacht, dass sie sich gerade einen Tag zuvor kennen gelernt hatten. Dazu passt, dass mehrere Magazine bereits spekulierten, dass die Gastspiele von Frida Gold und auch der Berliner Band Jennifer Rostock sowieso eher der Tatsache geschuldet sind, dass sie bei der selben Plattenfirma wie Lindenberg (Warner) unter Vertrag stehen – und weniger der innigen Verehrung des Rock-Veteranen für den Pop-Nachwuchs. Anders sieht das bei den etablierten Jan Delay, Max Herre oder gar Inga Humpe aus, die zu seinem inneren Zirkel gehören.

Egal, Udo macht mit Alina gemeinsame Sache. Und am Mittwoch ist dies zum ersten Mal im frei empfangbaren Fernsehen zu begutachten. Denn ab 20.15 Uhr strahlt der Schwester-Sender Viva das Unplugged-Konzert aus. Alina, ganz in Schwarz, und Udo, ganz in Schwarz mit grünen Sneakers, singen übrigens die deutsche Version des Songs. Die CD erscheint am Freitag.