Hattingen.

Behinderte Jugendliche sind an mindestens zwei Tagen aus Hattingen mit einem Bus zu den Werkstätten der AWO nach Gevelsberg-Asbeck gebracht worden, der laut Polizei keinen einzigen Meter mehr hätte fahren dürfen.

Er wurde nach einer gezielten Kontrolle aus dem Verkehr gezogen. Eine Mitarbeiterin der AWO selbst hatte die Ordnungshüter darauf aufmerksam gemacht. Der Bus eines Wittener Unternehmens war der Frau bereits am vergangenen Freitag in den Morgenstunden aufgefallen, weil er „komisch“ gefahren sei. Gestoppt wurde er von der Polizei am Montag um 7.40 Uhr auf der Wittener Straße in Sprockhövel. Gutachter hätten festgestellt, dass der Längsträger der Hinterachse nur noch von einer Schraube gehalten wurde. Weitere Halterungen fehlten und der Träger drohte zu reißen. „Der Fahrer musste deutlich nach rechts lenken, um überhaupt geradeaus zu fahren“, so die Polizei. Der Bus sei 22 Jahre alt.

Laut Firmenanwalt wurde das Fahrzeug im Januar vom TÜV abgenommen. Es habe erst Ende Juli noch einen vorgeschriebenen Sicherheits-Check durchgemacht.