Hattingen.
Unternehmen beziehen Stellung zu Problemen im analogen Programm.
Hattingen gehört nach Auskunft der Betreiber nicht zu den Gebieten, in denen es durch das neue Digitalradio zu Störungen im analogen Kabelfernsehnetz kommen kann. Dennoch häufen sich die Beschwerden (wie berichteten). Unitymedia sagt jetzt, dass die Verantwortung beim Unternehmen Media Broadcast liege. Der Rundfunk-Betreiber erklärt, dass unzureichend abgeschirmte Antennenkabel schuld seien. Rat der beiden: Kunden, bei denen Störungen im ARD-Programm auftreten (oder anderen analogen Kabelsendern), sollten sich ein neues Kabel kaufen. Das ist auch die Empfehlung der Landesmedienanstalt.
„Weil die Sendeleistung der Radio-Funkmasten so hoch ist, kommt es zu Störungen in alten Antennenkabeln – nicht im Kabelnetz“, betont Unitymedia-Sprecherin Katrin Köster. „Es strahlt zum Teil sogar in die Fernseher hinein.“
Holger Crump, Pressesprecher von Media Crump, erklärt: „Der Kunde muss sich das so vorstellen: Zwei Autos nutzen dieselbe Straße, es gibt aber nur Platz für eins – deshalb kommt es zu Problemen.“ So also nun auch bei den Frequenzen des Digitalradios und der analogen ARD. Crump: „Wir bedauern das, müssen aber die international koordinierten Frequenzen nutzen, die uns von der Netzagentur zugewiesen wurden. Lösung kann deshalb nur sein, ein genügend abgeschirmtes Antennenkabel zu kaufen.“
Peter Widlok von der Landesmedienanstalt weist auf weitere Schwachstellen hin: „Verlängerungsbuchsen (Adapter) oder T-Stücke, mit denen Kabelstränge abgezweigt werden können.“ Und: „Sollten demnächst weitere als die bislang etwa 20 DAB+-Programme starten, könnte sich das Störungsproblem auch auf andere analoge TV-Programme ausdehnen.“
Das können Kabelkunden durch die Umstellung auf digitales Fernsehen umgehen. Direktkunden von Unitymedia zahlen 17,90 Euro und somit so viel wie für ihren analogen Anschluss. Für Kunden, die über ihren Vermieter Kabelfernsehen beziehen und über die Nebenkostenabrechnung bezahlen, entstehen Zusatzkosten in Höhe von 3,90 Euro.